Quergeschrieben

Explodierender Antisemitismus fällt nicht unter Meinungsfreiheit

„Wenn ihr eine jüdische Person seht, schlitzt ihr die Kehle auf“: Universitäten sind für jüdische Studentinnen und Studenten keine Safe Spaces mehr. 

In vorwiegend linken studentischen Milieus versteckt sich Antisemitismus gern fesch im postkolonialen Diskurs. „Zionists get the fuck out“, tönte es jüngst auf einer Studentenparty an der Central European University (CEU), die von dem (jüdischen) US-Milliardär George Soros gegründet und mit 420 Mio. Euro finanziell ausgestattet wurde. Davidsterne sind an der CEU zum gefährlichen Accessoire geworden, berichten junge Juden; verstört über den explodierenden Antisemitismus suchten sie bei der Universitätsleitung vergeblich um einen Termin an.

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Vermutlich war CEU-Rektorin Shalini Randeria anderweitig zu beschäftigt, etwa mit BDS-Aktivisten und deren Vortragsreihe „Teach-in Palestine“, die zuvor von der Universität Wien als antisemitisch abgesagt wurde. BDS (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen) ist das Gemeinschaftsregelwerk von 171 palästinensischen Organisationen mit dem Ziel, Israel wirtschaftlich, kulturell und po­litisch zu vernichten. Das für Antidiskriminierung zuständige Disziplinarkomitee wimmelte einen Beschwerdebrief jüdischer Studiosi mit dem Hinweis auf „Meinungsfreiheit“ ab.

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