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Drei Schweizer Signa-Firmen erhalten provisorische Nachlassstundung

Imago / Michael Gstettenbauer
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Die Gesellschaften Signa European Invest Holding AG, Signa European Invest AG sowie Signa Retail Luxury Holding GmbH sind vorerst vor „Betreibungen“ geschützt, während sie den operativen Betrieb fortsetzen können.

Rund um den Zusammenbruch des Signa-Imperiums ist in der Schweiz drei weiteren Signa-Gesellschaften eine provisorische Nachlassstundung gewährt worden. In den Gesellschaften sollen auch die Beteiligungen an der Warenhausgruppe Globus sowie weiteren Luxuswarenhäusern liegen.

Das Zürcher Bezirksgericht hat nun den drei Gesellschaften Signa European Invest Holding AG, Signa European Invest AG sowie Signa Retail Luxury Holding GmbH die provisorische Nachlassstundung gewährt, wie laut der Schweizer Nachrichtenagentur dem Schweizerischen Handelsamtsblatt (SHAB) vom Mittwoch zu entnehmen ist.

Damit sind die Gesellschaften vorerst vor „Betreibungen“ geschützt, während sie den operativen Betrieb fortsetzen können. Mit einer Betreibung können Gläubiger in der Schweiz mithilfe des Staates offene Rechnungen bei einem Unternehmen einfordern.

Wie die NZZ am Mittwoch in ihrer Online-Ausgabe schreibt, sollen in der Signa European Invest Holding die Beteiligungen von Signa an Globus, Selfridges und der KaDeWe-Gruppe gebündelt sein. Vor einer Woche hatte bereits die ebenfalls im Warenhausbereich tätige Signa Retail Selection die Nachlassstundung bewilligt bekommen.

Die Warenhausgruppe Globus ist zu 50 Prozent im Besitz der Signa-Gruppe. Die anderen 50 Prozent hält die thailändische Central Group. Ein Sprecher der Globus-Gruppe bekräftigte am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur AWP, dass die Nachlassstundung der Signa-Gesellschaften keinen Einfluss auf das Geschäft von Globus habe.

Die thailändische Mitbesitzerin, hinter der die schwerreiche Familie Chirathivat steht, hatte bereits Ende November ihr Engagement bei Globus bekräftigt. „Die Central Group ist weiterhin fest entschlossen, ihre europäischen Luxusgeschäfte unabhängig von der finanziellen Situation ihrer Partner zu sichern und zu unterstützen“, hieß es damals.

Die mittlerweile zusammengebrochene Signa-Gruppe des Österreichers Rene Benko hatte Globus zusammen mit der Central-Gruppe im Jahr 2020 von der Migros übernommen. Dazu gehörten sowohl die Warenhausaktivitäten als auch acht Globus-Immobilien an bester Lage. (APA)

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