Anders als viele Kollegen setzt Matteo Bocelli auf englischsprachige Texte. Schließlich will er international durchstarten. Dabei hilft auch Ed Sheeran.
Mit meinem Vater habe ich auch schon vor 40.000 Menschen live gesungen. Meine erste Solotour mit den Liedern meines ersten Albums, das gibt mir aber noch mehr, denn die Leute kommen nur wegen mir.“ Ganz so viele wie bei Konzerten mit seinem Vater waren es beim Soloauftritt in Wien zwar nicht, bei weitem nicht, als Matteo, der Sohn des Belcanto-Sängers Andrea Bocelli, vor kurzem in einem schmucklosen Saal in einem Einkaufszentrum in Simmering auftrat. Trotzdem war der 26-Jährige nach seinem umjubelten Auftritt bester Dinge.
Mit 1,90 Metern Körpergröße und der richtigen Menge Schmalz in Stimme und Haar charmierte er so intensiv, dass die Damen richtig in Fahrt kamen. Etwa auch, als er den Dean-Martin-Klassiker „Quando Quando Quando“ gab. Von der Statur, aber auch vom sprühenden Charme her, erinnert der Italiener an den Italoamerikaner.
„Dean Martin kenne ich natürlich. Aber ehrlicherweise habe ich viel mehr Frank Sinatra und Charles Aznavour gehört. Auch Elvis Presley. Das Lied selbst kenne ich, seit ich fünf Jahre alt war. Sein Komponist Tony Renis ist ein Freund unserer Familie.“ Erstaunlich am hochtalentierten Matteo Bocelli ist seine Ausrichtung. Er singt wenig in seiner Muttersprache, sondern ist auf die aktuelle, internationale Popszene ausgerichtet.