Drogen

Europa hat ein Kokain-Problem

Beschlagnahmte Packungen mit Kokain im spanischen Hafen Algeciras.
Beschlagnahmte Packungen mit Kokain im spanischen Hafen Algeciras.Jorge Guerrero/AFP
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Die EU-Polizeibehörde Europol warnt vor wachsendem Drogenschmuggel aus Südamerika. Kriminelle Banden fühlen sich durch die steigende Nachfrage in der EU motiviert.

„Wir können es nicht völlig stoppen, die Nachfrage ist zu groß“, sagt die Leiterin von Europol, Catherine De Bolle. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur warnte sie am Dienstag vor einem Geschäft der Drogenmafia, das durch wachsenden Konsum von Kokain in der EU immer einträglicher werde. Der geschätzte Umsatz der involvierten Banden liegt bereits bei jährlich 5,7 Milliarden Euro.

Laut einer Marktstudie der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen haben 14 Millionen EU-Bürger schon einmal Kokain konsumiert. 3,5 Millionen Personen dürften im vergangenen Jahr (Studie stammt vom Mai 2023) Kokain eingenommen haben. 60 Prozent davon konsumierten es zwei bis sieben Mal die Woche. Am stärksten ist die Abhängigkeit von Kokain in West- und Südeuropa.

Auch der Kokain-Konsum in Österreich steigt. Laut dem Bericht der Drogen-Beobachtungsstelle vom vergangenen Juni haben 6,2 Prozent der Erwachsenen mindestens einmal Kokain eingenommen. Der Wert liegt über dem EU-Durchschnitt von 5,4 Prozent. Auch bei Heroin und synthetischen Drogen liegt Österreich über dem EU-Schnitt, einzige Ausnahme ist Cannabis.

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