Kärnten

Bankberater knöpft Ex-Tennis-Ass 600.000 Euro ab: Prozess verschoben

Der Angeklagte soll das Vertrauensverhältnis zu dem langjährigen Bankkunden ausgenutzt haben. Nun muss er sich Gericht verantworten.
Der Angeklagte soll das Vertrauensverhältnis zu dem langjährigen Bankkunden ausgenutzt haben. Nun muss er sich Gericht verantworten.Clemens Fabry
  • Drucken

Dem 36-jährigem Kundenbetreuer aus Kärnten werden gewerbsmäßig schwerer Betrug, Veruntreuung und Geldwäscherei vorgeworfen. Das Gericht lud die Schöffen jedoch irrtümlich erst für den Nachmittag, weshalb der Prozess verschoben werden musste.

Weil er einen seiner Kunden um mehr als 600.000 Euro betrogen haben soll, muss sich am Mittwoch ein 36-jähriger ehemaliger Privatkundenbetreuer einer Bank vor dem Landesgericht Klagenfurt verantworten. Er soll seinem Opfer eine lukrative Veranlagungsmöglichkeit vorgespielt haben, in Wirklichkeit habe er das Geld aber verspekuliert, heißt es in der Anklage. Bei dem Opfer handelt es sich um den 74-jährigen ehemaligen Kärntner Tennisprofi Hans Kary.

Irrtümlich hatte das Gericht die Schöffen erst für den Nachmittag geladen. Daher wurde der Prozess in der Früh abberaumt, ein neuer Termin wurde für den 29. Jänner fixiert.

Vertrauensverhältnis ausgenutzt

Der Angeklagte soll das Vertrauensverhältnis zu dem langjährigen Bankkunden ausgenutzt haben. Er habe sich gezielt einen besonders finanzstarken Kunden ausgesucht und ihm angeboten, dass er sein Geld in ein Finanzprodukt investieren könne, das eigentlich nur Mitarbeitern der Bank offensteht. Als dieser bereitwillig mehr als 100.000 Euro investieren wollte, steckte der Angeklagte das Geld jedoch in hochspekulative Produkte und verlor alles. Außerdem habe der 36-Jährige sein Opfer verschiedene Schriftstücke blanko unterschreiben lassen, mit denen er sich mehrere 100.000 sicherte. Um seine Taten zu verschleiern, gab er Fantasie-Verwendungszwecke für die Überweisungen an, etwa Zahlungen für ein Auto, Motorroller oder Luxusmöbel.

Die Verhandlung des Schöffensenats unter Vorsitz von Richterin Michaela Sanin ist bis zum Nachmittag anberaumt. Dem Angeklagten drohen bis zu zehn Jahre Haft. (APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.