Wer traf wen? Das „Spectrum“-Rätsel

„Sie, den ich liebe, bis . . .“

Eine Freundschaft, die nicht sein durfte, und über die nicht allzu viel bekannt ist. Doch sind Briefe erhalten, die einen Einblick geben.

In sehnsuchtsvollen Briefen der beiden, heute aufbewahrt im Nationalarchiv, finden sich Formulierungen wie „Ich liebe Sie bis zum Wahnsinn“, „zärtlicher Freund“, „Sie, den ich liebe und lieben werde bis an mein …“, „heißgeliebt“, „vergöttern“ oder zum „Verrücktwerden“. Die Zuneigung von Mann und Frau wurde deutlich zum Ausdruck gebracht; allerdings war so manche Passage geschwärzt, daher unlesbar. Und von wem stammten die Bekundungen?

Die Frau hatte es nicht leicht: Die Bewohner ihrer neuen Heimat hegten keine große Sympathie für sie. Anfangs mögen die meisten sie noch als exotisch empfunden haben, die wenigen Pluspunkte verspielte sie aber rasch. Sie war in einer kinderlieben Familie aufgewachsen, in der keine allzu strengen Umgangsformen herrschten – mit den neuen Gepflogenheiten tat sie sich nun schwer.

Über ihren Ehemann machte sie sich lustig, von ihm ließ sie sich selten etwas sagen. Anstatt für diesen entflammte sie schließlich für einen Mann aus Nordeuropa – die Anziehung beruhte auf Gegenseitigkeit, wie obige Briefauszüge belegen. Der Mann stammte aus einer militärischen Familie, in Übersee kämpfte er mit seiner Kompanie in einer großen Schlacht.

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