Pizzicato

Ein Geschenk des Himmels

Cyprien Sarrazin ist für Emmanuel Macron ein Gottesgeschenk. Nicht nur in Tirol - siehe Gerhard Berger - müssen indes einige noch an der Aussprache üben. Müssen die Autrichiens nun die Franzosen fürchten?

So stellt sich Emmanuel Macron das neue Frankreich vor: dynamisch, tollkühn, voll positiver Energie wie dieser Cyprien Sarrazin aus Gap („ein Franzose“, © Gerhard Berger), der der Nation wie ein Geschenk aus dem Himmel in den Schoß gefallen ist. Oder besser: aus der Mausefalle. Wie der doppelte Streif-Sieger wie ein Musketier vor Schwarzenegger, Kerry und Co. nach seinem Husarenritt und dem Abschwingen im Ziel auf die Plane gesprungen ist, um sich seinen Jubel aus der Seele zu schreien, so soll sich Frankreich in Macron-Manier präsentieren. Ein Land mit Mut und Ambition, das es mit den Trumps und Putins aufnimmt.

Frankreich hat einen neuen Heros, und zu seinen Ehren ist in Kitzbühel gleich zwei Mal die „Marseillaise“ ertönt. Als der Präsident neulich seine Landsleute zum „Rendezvous“ in den Élysée-Palast bat, zu einer Pressekonferenz im Stil Charles de Gaulles, da schwebte ihm genau das vor. „Frankreich muss Frankreich bleiben“ lautete die Parole Macrons. Schluss mit der Mieselsucht, den ewigen Protesten und den um sich selbst kreisenden Debatten.

Wenn dann noch Clément Noël im Slalom gewonnen hätte, es wäre wie Weihnachten gewesen. Am Montag wartet bei der Handball-EM auf die Olympiasieger aus Frankreich nun eine neue Handballmacht, die Helden einer Skination: Autriche. Müssen die Österreicher nun die Franzosen fürchten?

E-Mails an:

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.