Strabag-Vorständin Annette Scheckmann spricht mit der „Presse“ über strenge Regeln für Immobilienkredite, die Krise am Bau und Lösungen für mehr Nachhaltigkeit in einer Branche, die mehr als ein Drittel der weltweiten Emissionen verursacht.
Die Presse: Die Bauwirtschaft kriselt. Es gibt Warnungen, dass Mitarbeiter den Sektor verlassen könnten und dann nicht mehr zurückkommen.
Annette Scheckmann: Die Bauwirtschaft ist sehr fragmentiert, es gibt in Österreich unzählige kleine Firmen. Und gerade bei diesen sehen wir eine Insolvenzwelle. Man muss in unserer Branche zwischen zwei Phasen unterscheiden. Erst kommt die Akquise und dann, in etwa um ein Jahr zeitversetzt, die Bauphase. 2024 dürften die Akquisen noch einmal zurückgehen, 2025 dürften sie wieder steigen. Erst 2026 wird wieder mehr gebaut werden.
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