Unwetter

Werbeplakate in Graz warnen ab sofort vor Katastrophen

Das Projekt bei einem Probedurchlauf.
Das Projekt bei einem Probedurchlauf.Ankünder/Nikola Milatovic
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Die City-Light-Flächen und digitalen Screens der Firma Ankünder werden in Graz ab sofort für den Katastrophenschutz verwendet. Gewarnt werden soll vor Unwetterereignissen.

Man stelle sich das einmal vor: Eben sieht man sich mehr aus den Augenwinkeln eine Werbung für einen Juwelier oder eine neue Ausstellung auf einen der viele digitalen Screens in der Stadt an und plötzlich wechselt die Werbung und es heißt: Starkregen-Warnung. Oder Gewitter-Warnung.

In Graz ist das nun Realität, wie das Werbeflächen-Unternehmen Ankünder (Platzhirsch Gewista ist Mitgesellschafter) in einer Aussendung bekannt gab. In einem Pilotprojekt mit der Stadt Graz testete man bereits einmal, wie sich die Ankünder-Werbeflächen in den Katastrophenschutz der Stadt einbinden lassen. Das Ergebnis: 18 City-Light-Flächen in der Grazer Innenstadt sowie 19 digitale Screens an den Grazer Stadteinfahrten und Verkehrsknotenpunkten warnen im Krisenfall vor Katastrophen. Also Starkregen, Unwetter etc.

Denn das Wetter werde immer unberechenbarer und Unwetterereignisse würden oft nahezu ohne Vorwarnzeit auftreten, heißt es dazu in der Aussendung. Bei Bedarf können „auch Stadtteil-spezifisch Informationen ausgespielt werden“.

Nicht jeder hat eine Warn-App am Smartphone

„In Gefahrensituationen ist Geschwindigkeit alles. Mit diesem Projekt sind wir vielleicht genau die entscheidenden Minuten schneller“, wird Magistratsdirektor Martin Haidvogl zitiert. Zwar gebe es freilich auch Katastrophenwarnapps, aber nicht alle Menschen hätten eine auf dem Smartphone, so „Ankünder“-Geschäftsführer Dieter Weber.

In einem weiteren Schritt sollen noch im ersten Halbjahr 2024 700 Infoscreens in Straßenbahnen und Bussen sowie die Videowall am Jakominiplatz in das Warnsystem integriert werden. (win)

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