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Zu viel Diversität: Google Gemini erstellt vorerst keine KI-Bilder von Menschen mehr

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Archivbild.APA / AFP / Kirill Kudryavtsev
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Googles KI sucht noch die Balance zwischen historischer Genauigkeit und Aufzeigen von Vielfalt. Wer sich von Googles KI das Bild eines Papstes erschaffen lassen wollte, bekommt etwa Bilder einer Frau ausgespuckt. Wikingerpaare waren in den Gemini-Kreationen zum Beispiel auffallend oft homosexuell.

Google kämpft mit Problemen seines KI-Programms Gemini. Der US-Konzert stoppte vorerst die Bilderzeugung von Menschen, nachdem Kritik laut wurde, die Darstellungen seien sozusagen zu divers. In sozialen Medien tauchten mehrere Beispiele auf. Sollte Gemini etwa das Bild eines Papstes erzeugen, kamen zwei kreiierte Vorschläge: Eine Frau und ein Mann mit dunkler Hautfarbe. Alter, weißer Mann - zumindest weiß waren sie bisher alle - wurde keiner vorgeschlagen. Auch wer Bilder von Wikingerpaaren erstellen ließ, bekam erstaunlich diverse Hautfarben und sexuelle Orientierungen präsentiert.

„Wir arbeiten bereits daran, die jüngsten Probleme mit der Bilderzeugungsfunktion von Gemini zu beheben“, sagte Google am Donnerstag in einem Posting auf X. „Wir werden die Bilderzeugung von Menschen pausieren und bald eine verbesserte Version wieder veröffentlichen.“

Google versucht mit der Konkurrenz Schritt zu halten

Die Panne kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Google sich zunehmend auf KI konzentriert, um mit den Konkurrenten Microsoft und OpenAI mitzuhalten, die dank ihrer KI das Kerngeschäft der Internetsuche zunehmend bedrohen.

Anfang dieser Woche hatte Google erklärt, man sei sich bewusst, dass Gemini „Ungenauigkeiten in einigen historischen Darstellungen der Bilderzeugung“ biete.

Das aktualisierte KI-Modell mit der Bezeichnung Gemini 1.5 Pro wurde letzte Woche für Cloud-Kunden und Entwickler freigegeben, damit diese die neuen Funktionen testen und eventuell neue kommerzielle Anwendungen entwickeln können. Google und seine Konkurrenten haben Milliarden von Dollar ausgegeben, um ihre Fähigkeiten im Bereich der generativen KI auszubauen, und sind sehr daran interessiert, Unternehmenskunden zu gewinnen, um zu zeigen, dass sich ihre Investitionen auszahlen. (Bloomberg)

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