Interview

Ex-Mossad-Vizechef schlägt freies Geleit für Hamas-Führer vor

Oppositionspolitiker und Ex-Mossad-Vizechef Ram Ben-Barak.
Oppositionspolitiker und Ex-Mossad-Vizechef Ram Ben-Barak. Clemens Fabry
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„Das Wichtigste ist die Freilassung der Geiseln“, sagt der israelische Oppositionspolitiker Ram Ben-Barak. Für einen Palästinenserstaat gebe es keine Priorität.

Womöglich hat das Ultimatum von Benny Gantz für eine israelische Ramadan-Offensive in Rafah die neue Dynamik ausgelöst. In Paris unternehmen die Verhandlungspartner aus den USA, Israel, Katar und Ägypten unter hoffnungsvolleren Vorzeichen einen neuen Anlauf für einen Geiseldeal. Die letzte Gesprächsrunde in Kairo war kürzlich gescheitert. Damals rief Benjamin Netanjahu seinen Delegationsführer, den Mossad-Chef David Barnea, zurück. Nun hat Israels Premier den Chef des Auslandsgeheimdiensts mit neuen Vollmachten nach Paris beordert.

Ram Ben-Barak, der frühere Vizechef des Mossad, kennt Barnea aus Geheimdiensttagen unter seinem Spitznamen „Teddy“. Der drahtige 65-Jährige hat inzwischen die Seite gewechselt und sitzt für Jesh Atid, die Zukunftspartei des Ex-Premiers Jair Lapid, auf den Oppositionsbänken der Knesset. „Das Wichtigste ist, dass die Geiseln freikommen“, sagt Ben-Barak im „Presse“-Interview. Allein schon, um das Leid der Familien zu lindern, fügt er an. Vergewaltigt, gefoltert – er mag sich ihr Schicksal nicht ausmalen. Der Oppositionspolitiker kam zur OSZE-Wintertagung nach Wien.

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