Drohungen

Wien: Antisemitische Hetze gegen Israels Armeesprecher Shalicar

Arye Sharuz Shalicar, Sprecher der israelischen Armee, ist in Wien zur Zielscheibe antisemitischen Hasses geworden.
Arye Sharuz Shalicar, Sprecher der israelischen Armee, ist in Wien zur Zielscheibe antisemitischen Hasses geworden. Caio Kauffmann
  • Drucken

Auf Flyern in Wien wird zum Mord an Militärsprecher Arye Sharuz Shalicar aufgerufen.

„Wanted“. Dieses Wort steht auf einem Flyer, auf dem das Bild des israelischen Armeesprechers Arye Sharuz Shalicar zu sehen ist. In der Zeile unter „Wanted“ steht: „Tot und nur tot. Auf gar keinen Fall lebend.“ Danach folgen übelste antisemitische Beschimpfungen. Auf dem Flyer wird also unumwunden und öffentlich zum Mord an dem Sprecher der israelischen Armee aufgerufen.

Das Besondere an diesem Flyer: Der Zettel wurde nicht in einem arabischen Land verteilt, das Israel feindlich gesinnt ist und im Krieg in Israel auf der Seite der Palästinenser steht. Der Flyer wurde mitten in Wien verteilt. Konkret im 15. Wiener Bezirk, wo mindestens zwei derartige Flyer öffentlich aufgehängt wurden. Ob es auch zu einer Verteilaktion dieses antisemitischen Flyers gekommen ist, war am Mittwoch noch unklar. Die Antisemitismus-Meldestelle in Wien wurde bereits informiert und bestätigt den Vorfall der „Presse“. Dort spricht man von einzelnen Flyern, die verteilt wurden. Von einer großen Verteilaktion war dort am Mittwochnachmittag nichts bekannt.

Arye Sharuz Shalicar ist ein besonderes Feindbild von radikalen Kräften in Österreich geworden. Also von den Kräften, die im Krieg zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas auf der Seite der Palästinenser stehen und ihrem Protest auch mit Drohungen Ausdruck verleihen wollen. Der Grund dürfte sein, dass Shalicar nicht nur der Sprecher, sondern auch das Gesicht der israelischen Armee geworden ist – nicht zuletzt durch einige ORF-Auftritte. (red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.