Spanien

Polizisten ändern Geschlecht um Beförderungen zu erschleichen

Polizeibeamte in Madrid bei den jüngsten Bauern-Protesten.
Polizeibeamte in Madrid bei den jüngsten Bauern-Protesten. APA / AFP / Oscar Del Pozo
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In Spanien kommt es offenbar zu Betrugsfällen in Polizeikreisen. Die Beamten berufen sich auf das Transgender-Gesetz.

Ein umstrittenes Transgender-Gesetz sorgt in Spanien für seltsame Blüten: Dutzende Angehörige von Polizei und Armee haben per Unterschrift ihr Geschlecht von männlich auf weiblich geändert. Es besteht der Verdacht auf, dass es bei diesen Änderungen eher weniger um Transgender-Fragen geht als vielmehr um Betrug.

37 Polizei- und Militärbeamten im Alter zwischen 40 und 50 Jahren dürften in Ceuta zwar offiziell ihr Geschlecht gewechselt haben, jedoch ihre männlichen Namen und ihren Familienstand beibehalten haben. Es wäre viel einfacher für Frauen, interne Beförderungen zu erhalten, heißt es aus Polizeikreisen.

Das Transgender-Gesetz wurde in Spanien im Dezember 2022 veranbschiedet – und hat im Vorfel für große Debatten gesorgt. Es ermöglicht jedem Bürger ab 16 Jahren, seine Geschlechtszugehörigkeit unbürokratisch zu ändern ohne dazu ein ärztliches Attest oder psychiatrische Gutachten vorzulegen. Eine schlichte Erklärung auf dem Standesamt reicht. (red)

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