Kriminalität und Justiz

Firma von Milliardär zahlt Trumps 175-Millionen-Dollar-Kaution

Donald Trump nach einem Gerichtstermin am 24. März.
Donald Trump nach einem Gerichtstermin am 24. März.APA / AFP / Charly Triballeau
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Der Ex-US-Präsident hat gegen seine Verurteilung wegen Geschäftsbetrugs berufen und musste nun eine Sicherheitsleistung hinterlegen. Dabei kam ihm Milliardär Don Hankey zu Hilfe.

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat am Montag (Ortszeit) in einem Zivilverfahren wegen Geschäftsbetrugs eine Sicherheitsleistung in Höhe von 175 Millionen Dollar (163 Mio. Euro) hinterlegt, um Pfändungen von Vermögenswerten zu verhindern. Dies geht aus einem veröffentlichten Gerichtsdokument hervor. Trump war im Februar zu einer Geldstrafe von rund 454 Mio. Dollar (inklusive Zinsen) verurteilt worden und hat Berufung eingelegt. Beim Aufstellen des Geldes hatte Trump offenbar Hilfe von einem milliardenschweren Unterstützer.

In dem Verfahren waren Trump und seine Söhne für schuldig befunden worden, über Jahre hinweg die Vermögenswerte ihres Immobilienimperiums künstlich aufgebläht zu haben, um von Banken und Versicherungen günstige Konditionen zu bekommen. Trump wurde deshalb im Februar zu einer Geldstrafe von rund 355 Millionen Dollar plus Zinsen verurteilt worden, was sich auf etwa 454 Millionen Dollar summiert.

Don Hankeys Versicherung stellt Geld zur Verfügung

Beim Aufstellen der 175 Millionen US-Dollar hat Trump Hilfe von Don Hankey, einem 80-jährigen kalifornischen Unternehmer bekommen, dessen Firma für Subprime-Autokredite bekannt ist. Hankey betonte, dass Politik habe nichts damit zu tun habe. Hankey, dessen Vermögen aus Autohäusern, Immobilieninvestitionen und Finanzdienstleistungen stammt, ist Vorsitzender der „Knight Specialty Insurance Co“, die Trumps Kaution am Montag, drei Tage vor Ablauf einer vom Gericht gesetzten Frist, gestellt hat.

Hankey sagte, Knight habe sich selbst an Trumps Team gewandt: „Ich habe gehört, dass sie nach jemandem gesucht haben, und das ist es, was die Knight-Versicherung macht“, sagte Hankey, dessen Nettovermögen vom Forbes-Magazin auf 7,4 Milliarden Dollar (6,9 Mrd. Euro) geschätzt wird, in einem Interview. „Wir haben die Liquidität und ich bin einfach froh, sie zur Verfügung stellen zu können.“

Kautionssumme reduziert

Da er Berufung eingelegte, musste er die Strafe vorerst nicht zahlen. Er musste jedoch bis spätestens Donnerstag die von einer Versicherungsgesellschaft gedeckte Sicherheitsleistung - die einer Kaution gleichkommt - erbringen, damit es zum Berufungsverfahren kommt.

Ursprünglich war Trump eine Kautionssumme von 454 Millionen Dollar auferlegt worden. Seine Anwälte hatten jedoch vergangenen Monat mitgeteilt, dass der Milliardär dazu nicht in der Lage sei. Hintergrund ist, dass der größte Teil von Trumps Vermögen in Immobilien gebunden ist und ihm nicht in Barmitteln unmittelbar zur Verfügung steht. Ein Berufungsgericht in New York kürzte die zu erbringende Sicherheitsleistung daraufhin deutlich auf 175 Millionen Dollar. (APA/AFP)

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