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BKS Bank erzielt Rekordergebnis

Die börsennotierte BKS Bank hat 2023 einen Jahresüberschuss nach Steuern von 179,1 Millionen Euro erwirtschaftet.
Die börsennotierte BKS Bank hat 2023 einen Jahresüberschuss nach Steuern von 179,1 Millionen Euro erwirtschaftet.Imago / Weingartner-foto
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Die börsennotierte Bank erzielt 2023 ein Ergebnis von knapp 180 Millionen Euro. Das Ergebnis sei unerwartet gut ausgefallen, sagte Vorstandschefin Herta Stockbauer. Verantwortlich sei vor allem die Zinswende.

Die börsennotierte BKS Bank hat 2023 einen Jahresüberschuss nach Steuern von 179,1 Millionen Euro erwirtschaftet. Das gaben Vorstandschefin Herta Stockbauer und Vorstandskollege Nikolaus Juhasz, der mit Jahresmitte ihr Nachfolger an der Spitze der Bank wird, am Donnerstag vor Journalisten bekannt. Das Ergebnis sei unerwartet gut ausgefallen, sagte Stockbauer, trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfelds. Verantwortlich sei vor allem die Zinswende.

„Wir haben einen unfassbaren Zinsanstieg gesehen“, meinte Stockbauer, „das Tempo der Zinserhöhungen hat alle überrascht.“ Beim jetzigen Plateau sei die Frage, wann die erste Zinssenkung kommt. Stockbauer rechnet damit, dass es im Juni soweit sein könnte. Dagegen sei es „fast ein bisschen enttäuschend“, dass die Inflation in Österreich nicht schneller zurückgeht.

322,3 Millionen Euro machten die Zinserträge 2023 aus. Die Risikovorsorgen stiegen um 12,5 Millionen Euro auf 38,4 Millionen Euro. Das Zinsergebnis nach Risikovorsorge stieg von 130,7 Millionen Euro auf 210,3 Millionen Euro (plus 60,9 Prozent). Zum Jahresüberschuss trug auch das von 20,7 auf 90,4 Millionen Euro gestiegene Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen bei.

Rückgang bei Privatkundengeschäft

Juhasz verwies auf fast sechs Prozent Steigerung im Firmenkundengeschäft und einen Rückgang im Privatkundenbereich, insbesondere bei der Kreditnachfrage. In Summe habe man ein Kreditwachstum von 1,5 Milliarden Euro (plus 3,3 Prozent) zu verzeichnen gehabt. Einlagenseitig gab es „fast die signifikanteren Veränderungen“, so der Vorstand. Die Veränderungen in der Zinslage lösten einen Boom bei mittelfristig gebundenen Termingeldern aus (plus 63 Prozent) zulasten der täglich fälligen Einlagen. „Kunden haben die Chance gesehen, deutlich bessere Zinsen zu bekommen.“ In Summe habe das Zinsgeschäft um 60 Prozent zugelegt. Bei den Provisionen sei die Entwicklung durchwachsen gewesen, das Ergebnis lag mit 64,9 Millionen Euro unter dem Vorjahresniveau (minus 4,8 Prozent). Die Bilanzsumme der BKS legte 2023 um 1,3 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro zu.

Fokus auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Den in Summe besseren Erträgen stünden Kostensteigerungen beim Personal und beim IT-Aufwand um jeweils rund zehn Prozent gegenüber, bei annähernd gleich gebliebenem Personalstand, so Juhasz. Die Kapitalposition habe man 2023 verbessert. Das Eigenkapital stieg um 15 Prozent, unter anderem wegen einer Kapitalerhöhung. Die Gesamtkapitalquote belaufe sich nun auf annähernd 18 Prozent, das Kernkapital liege bei 14,6 Prozent.

Die Zukunftsstrategien der BKS lauten Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Wie Stockbauer erklärte, nehme man nach dem Privatkundengeschäft in Sachen Digitalisierung nun das Firmenkundengeschäft in Angriff, was mangels standardisierter Produkte weniger leicht umzusetzen sei. In Sachen Nachhaltigkeit gebe es etwa eine gute Nachfrage nach entsprechenden Finanzierungs- und Anlageprodukten. (APA)

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