Rundreise

Nordirland: Von Riesen und flüssigen Sonnenstrahlen

Der Giant’s Causeway liegt an der imposanten Steilküste von Dunseverick.
Der Giant’s Causeway liegt an der imposanten Steilküste von Dunseverick. Paul Lindsay
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Diese Region ist gut fürs Gemüt: In Nordirland reist man am besten mit Gemach – und Regenschirm. Zu entdecken gibt es schaurige Mythen, essbaren Seetang und das Titanic-Museum.

Es ist ja bekanntlich alles eine Frage der Sichtweise. Und wenn man das Glück hat, mit einem wie Billy als Reiseleiter in Nordirland unterwegs zu sein, dann kann man diesbezüglich einiges lernen. Vorausgesetzt, man spitzt die Ohren, denn der Dialekt, der in dieser Region gesprochen wird, ist zwar charmant, aber gewöhnungsbedürftig. Man nickt also zunächst nur aus Höflichkeit. Aber nach einiger Zeit hat man sich eingehört – und ab dann gibt es viel zu lauschen und zu lachen. Und zu lernen. Denn kaum sind wir ein paar Meter gefahren, schon beginnt es zu tröpfeln. Der leicht mieselsüchtigen Reaktion der Reisegruppe begegnet Billy mit einem spitzbübischen Lächeln und seinem unverkennbaren Singsang: „Rain? That’s no rain! That’s liquid sunshine.“

Der Konflikt auf den Fassaden

Die flüssigen Sonnenstrahlen werden uns auf unserer Reise begleiten – und wir werden in den Himmel schauen und lächeln. Überhaupt ist die Gegend gut fürs Gemüt. Das Grün, die vom Meer gesalzene Luft, die freundlichen Leute, die einen den Kopf schütteln lassen, wie es zum erbitterten Kampf zwischen Protestanten und Katholiken hatte kommen können, der mehr als 3500 Menschen das Leben kostete – und von dem noch heute Dutzende Gemälde zeugen, die in Belfast die Fassaden zieren. Der Konflikt ist seit dem Karfreitagsabkommen 1998 Geschichte. Freilich eine, die das Bild von Nordirland bis heute prägt.

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