Sie tauchte irgendwann sprichwörtlich ab, aber nur in der breiten Wahrnehmung: Tatsächlich hatte das Wasserbett immer eine kleine Anhängerschaft. Nur schwabbelig ist sie heute kaum mehr.
Wer sich Ende der 1990er-Jahre in ein Wasserbett gelegt hat, der fand sich auf einer beweglichen Oberfläche wieder, auf einem diffusen, schwabbelnden Etwas, ein Gefühl irgendwo zwischen behaglichem Schaukeln und unheimlichem Kontrollverlust. Es war die Zeit, als das Wasserbett plötzlich überall auftauchte, mit dem Versprechen eines ganz neuen Liegegefühls. Noch in den Nullerjahren begegnete man dem Wasserbett an vielen Ecken, bis es sang- und klanglos in der Versenkung verschwand. Doch nicht so gut für die Wirbelsäule, las man. Ein Bett mit aufwendiger Wartung, wenig geeignet für viele Umzüge – und außerdem begann gerade der Siegeszug der Discount-Möbelstücke und später der Boxspringbetten. Das Wasserbett wurde zu einer kuriosen Erscheinung des vorigen Jahrhunderts.