Fachfrage

Wie nimmt man Kurven richtig mit dem Fahrrad?

Wenn man allein auf der Straße ist, kann man die eigene Fahrbahnseite voll ausnützen.
Wenn man allein auf der Straße ist, kann man die eigene Fahrbahnseite voll ausnützen. Imago/Anne Jensen
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Fachfrage. Worauf kommt es beim Kurvenfahren mit dem Rennrad an? Dreifach-Weltmeister und Fahrtechniktrainer Roland Königshofer klärt auf.

Sie haben hier kürzlich betont, wie wichtig die Kurventechnik auf dem Rennrad ist.

Roland Königshofer: Die Fahrlinie muss sein: außen, innen, außen. Ich fahre die Kurve auf der Fahrbahn, die mir zur Verfügung steht, ganz außen an, ziehe nach innen an den Scheitelpunkt (Apex), und dann nutze ich das Äußere der Kurve wieder voll aus.

Aber nur, wenn Sie die ganze Kurve sehen.

Klar. Selbst in einer Kurve, die ich auswendig kenne, kann sich ja, wenn ich nicht um die Ecke sehe, weil da ein Baum oder ein Haus steht, von einem Tag auf den anderen etwas verändern. Es kann nass sein oder Schotter auf der Straße liegen. Das heißt: zuvor bremsen, sodass ich Reserven habe. Es geht auch um die richtige Blickrichtung. Ich muss ja dorthin schauen, wo ich hinfahren will. Wenn ich schon zu früh auf den Apex schaue oder ihn suche, obwohl er hinter einem Busch versteckt ist, verlasse ich schon beim Hineinfahren die Außenkante. Mache ich das zu früh, fahre ich zu mittig. Und genau um das, was ich am Anfang der Kurve herschenke, fliege ich nachher zu weit hinaus. Das sind ganz einfache Dinge, mit denen man sich beschäftigen muss.

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