Leitartikel

Die Doppelmoral im Gaza-Krieg

Der türkische Präsident vergleicht Israels Premier mit Hitler, empfängt aber den Polit-Chef der Hamas.
Der türkische Präsident vergleicht Israels Premier mit Hitler, empfängt aber den Polit-Chef der Hamas. Reuters / Ahmad Al-rubaye
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Der türkische Präsident Erdoğan und propalästinensische Studierende an Elite-Universitäten werfen dem Westen vor, Israel zu schonen. Doch sie messen selbst mit zweierlei Maß, wenn sie die Terrororganisation Hamas verharmlosen.

Recep Tayyip Erdoğan liebt es, dem Westen Doppelmoral vorzuwerfen. Selbst misst der türkische Staatspräsident allerdings auch gern mit zweierlei Maß, wenn es ihm gerade passt. So scheut er nicht davor zurück, Israels Premier, Benjamin Netanjahu, mit Adolf Hitler zu vergleichen und nun auch einen Handelsboykott gegen die einzige Demokratie des Nahen Ostens zu verhängen. Umgekehrt hatte Erdoğan neulich kein Problem damit, den Polit-Chef der palästinensischen Terrororganisation Hamas, Ismail Haniyeh, zu empfangen.

Bis heute bringt es der türkische Präsident nicht über die Lippen, den barbarischen Überfall der Hamas auf Israel vom 7. Oktober klar zu verurteilen. „Ansichtssache“, sagt er dazu. Zugleich schloss sich seine Türkei der Völkermord-Anklage Südafrikas gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof an.

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