Wer traf wen? Das Spectrum-Rätsel

Sie trällerte leise, aber bestimmt

Die Frau verkehrte mit Intellektuellen, sang und schauspielte – ihr Ehemann war Akteur und engagierte sich auf der politischen Bühne.

Die Tochter resümierte später: „Meine Mutter verhielt sich nie wie eine richtige Mutter zu mir. Sie war zeitlebens eine Kämpferin und eine Frau, die man achtete, aber nicht lieben konnte. Ich habe nie eine richtige Familie gehabt.“ Ihre Teenagerjahre waren geprägt von Kriegsgräueln: Gemeinsam mit Mutter und Schwester wurde sie von der Gestapo verhaftet und ins Gefängnis gesteckt, nur sie allein kam bald schon wieder frei. Ihre Mutter und Schwester wurden indes in ein Frauenkonzentrationslager deportiert – sie überlebten.

Ihre ersten öffentlichen Auftritte hatte die Frau bereits mit zehn Jahren absolviert; nach dem Krieg versuchte sie ihren Traum von der Bühne weiterzuverfolgen. Tatsächlich gelang ihr ein rasanter Aufstieg: Im angesagten Künstlerviertel von Paris eröffnete sie ein Lokal, das bald zum Anziehungspunkt für Schriftsteller, Intellektuelle und Künstler wurde.

In der Zeit lernte sie interessante Persönlichkeiten kennen, die für sie eigens Texte zur Vertonung schrieben. Sie spielte außerdem Theater und konzipierte Shows, mit denen sie bis nach Übersee tourte. Dann begann sie ihre Filmkarriere. Erst trat sie in europäischen Streifen auf, aber schon bald schaffte sie den Sprung nach Hollywood; ihre Wurzeln vergaß sie dabei nie.

Mitte der 1960er-Jahre heiratete sie einen Landsmann italienischer Abstammung, der wie sie schauspielerisch tätig war; gemeinsam traten sie in keinem Film oder Theaterstück auf.

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