Stadtgeschichten

Geheimporträts des Wiener Grants

Gerald Stocker mit einem Fundstück.
Gerald Stocker mit einem Fundstück. Clemens Fabry
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Ein unbekannter Graffiti-Künstler verewigt die Gesichter der Wiener mit kleinen Zeichnungen in der ganzen Stadt. Einige Sammler sind ihm auf der Spur.

Angefangen hat es bei Gerald Stocker – wie bei so vielen, die neue Projekte und Hobbies aufgenommen haben – in der Coronazeit. „Ich konnte nicht ins Museum oder ins Theater, also habe ich mir die Kunst auf den Straßen angesehen.“ Bei einem seiner Streifzüge fielen sie ihm plötzlich auf: diese kleinen Köpfe in Profilansicht, mit wenigen schwarzen Strichen auf Stromkästen oder Garagentore gezeichnet, jeder Kopf anders, aber doch unverkennbar aus einer Hand. Stocker war fasziniert – und fing an zu sammeln.

Einer könnte Kreisky sein

Einer könnte Bruno Kreisky sein. Ein anderer sieht dem Komiker Peter Klien ziemlich ähnlich. Bei den meisten der mit Permanentmarker gezeichneten Köpfe erkennt man niemanden – außer vielleicht den Nachbarn, den Trafikanten, den Würstelverkäufer. Eines haben alle gemeinsam: Keines der Gesichter lächelt, wenn, dann schauen sie schlecht gelaunt drein. Es sind Porträts der grantigen Wiener.

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