Extremsport

Zwei Österreicher schaffen den „Tower-Bridge-Flug“

APA / AFP / Henry Nicholls
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Bei 246 km/h wird „das Loch ganz schnell nicht so groß“: Marco Fürst (33) aus Bregenz und Marco Waltenspiel (39) aus Oberndorf bei Salzburg sind die ersten Menschen, welche heute, Sonntag, Früh durch die Londoner Tower Bridge mit Wingsuits hindurchgeflogen.

Die beiden Skydiver sind mit 246 km/h durch das „Fenster“ zwischen den Brückenpfeilern, der Fahrbahn und dem darüber liegenden Fußgängerübergang durch gezischt. „Gerade betrachtet wirken die Brücke und der Durchgang ja recht groß“, meinte Waltenspiel. Aber bei dem rasenden Tempo ist das natürlich anders: „Da wird das “Loch' relativ schnell gar nicht mehr so groß.„ Dies umso mehr, als die Springer sich natürlich in einem Winkel von oben dem altehrwürdigen Londoner Wahrzeichen angenähert hatten.

Fürst verfehlte zwar bei der Landung den Ponton knapp und testete die Themse-Wassertemperatur („megafein“). Die „Rettung“ war problemlos, im Trockenen wurde er sogar mit einer Wärmeflasche verwöhnt. Der Vorarlberger meinte nach der trotzdem geglückten Aktion: „Definitiv fällt eine Last von uns ab. Wir hatten zwei Jahre eine intensive Vorbereitung. Zuletzt haben wir in Oxford trainiert und mit Kränen die Brücke simuliert.“ Nachsatz: „Und auch einen ganzen Tag die Rettung aus dem Wasser trainiert.“ 200 spezielle Trainingssprünge hat das Duo für das Spektakel absolviert.

Die beiden hatten nur einen einzigen Versuch, denn die Londoner Behörden hatten keine Genehmigung für eine Wiederholung gegeben, falls es nicht gleich geklappt hätte. Die beiden zeigten Verständnis dafür: „Das sind drei Flughäfen rundherum. Der Flussverkehr musste gesteuert, die Brücke für den Verkehr gesperrt werden.“

Was macht man als Skydiver nach einem solchen Spektakel? Marco Waltenspiel: „In zwei Wochen sind wir schon wieder unterwegs für das nächste Wingsuit-Projekt.“ - was und wo ist aber (wie auch die Aktion in London) im Vorfeld top secret...

(Das Interview führte Werner Müllner/APA)

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