Modereise

Harry und Meghans Quasi-Royal-Tour durch Nigeria

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Während ihrer Reise durch Nigeria bewies Herzogin Meghan einmal mehr, dass sie längst mit der royalen Garderobenetikette gebrochen hat. Ihr Mann Harry hielt die Gerüchte über die Familienkrise am Kochen.

Prinz Harry und seine Ehefrau Herzogin Meghan sind vergangenen Freitag zu einem dreitägigen Besuch nach Nigeria geflogen, in dem sie mit royalen Ehren empfangen wurden. Ihre Abkehr vom britischen Königshaus wurde kurz vergessen, die Termine waren gut gereiht. Die Reise in das westafrikanische Land erfolgte ursprünglich auf Einladung des nigerianischen Generalstabschefs, den Harry am Rande der Invictus Games in Düsseldorf getroffen hatte. Der jüngere Sohn von König Charles III. hatte die Spiele für kriegsversehrte Soldaten vor zehn Jahren ins Leben gerufen.

Mit „Nigeria: Unconquered“ steht bei Harrys Terminen eine Wohltätigkeitsorganisation im Mittelpunkt, die mit den Invictus Games zusammenarbeitet. So sollten bei einem Polo-Turnier - Harry ist ein großer Fan des Pferdesports - Spenden für die Organisation gesammelt werden. Herzogin Meghan hat außerdem nigerianische Wurzeln, was den Besuch thematisch abrundete.

Das Diamantkreuz der Schwiegermutter

Besonderes Augenmerk wird bei derartigen Reisen natürlich auf die Looks der Dame gelegt. Das Highlight war hier ein Andenken an ihre verstorbene Schwiegermutter Diana, das die 42-jährige Meghan bei einem Empfang für Militärfamilien in Abuja trug. Die Halskette mit dem zarten Diamantkreuz soll ein kürzliches Geschenk von Harry an seine Frau gewesen sein.

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Begonnen hatten Harry und Meghan ihre Reise mit einem Besuch einer Schule, der Lightway Academy in der Hauptstadt Abuja, wo auch ein Gipfel zur psychischen Gesundheit der gemeinnützigen GEANCO Foundation stattfand. Das Thema ist dem Sohn von König Charles III. ein großes Anliegen. Seine Frau wählte für diesen Anlass ein ärmelloses pfirsichfarbenes Windsor-Kleid von Heidi Merrick mit offenem Rücken und einer handgefertigten Perlenkette, die beide als Gastgeschenk erhielten.

Reuters (Akintunde Akinleye)

Während ihres Besuchs im prestigeträchtigen Lagos Polo Club schlüpfte die Herzogin in ein luftiges, beiges Maxikleid. Es hatte einen tiefen Ausschnitt, eine geraffte Taille und einen passenden Schal. Das Paar besuchte das Polospiel zur Unterstützung der gemeinnützigen Organisation Nigeria Unconquered.

Emmanuel Osodi/Anadolu via Getty Images)

Als Meghan dann am Muttertag das State Governor House in Lagos besuchte, trug sie ein ärmelloses Kleid von Carolina Herrera. In dem weiten Seidenkleid zeigte sie sich bereits 2020 zum ersten Geburtstag von Prinz Archie 2021 und als sie ihre zweite Schwangerschaft mit Prinzessin Lilibet ankündigte. Gastgeber der Veranstaltung waren der Chef des nigerianischen Verteidigungsstabs, General Christopher Gwabin Musa und der Gouverneur von Lagos, Babajide Sanwo-Olu. Bei ihrer Ankunft erhielt Meghan von der Frau des Gouverneurs einen grünen Schal mit weißen und gelben Streifen als Geschenk.

In einer kurzen Rede lobte Sanwo-Olu das königliche Duo für seinen Besuch. „Wir freuen uns über das, was sie für Militärangehörige, psychische Gesundheitsprobleme und psychische Erkrankungen tun“, sagte er und sprach über die Verstärkung der Unterstützung, um sicherzustellen, dass „Menschen, die Unterstützung sowohl beim Militär als auch im privaten Bereich benötigen, Unterstützung suchen können.“

Getty (Andrew Esiebo)

Zuvor wurden Meghan und Harry am Flughafen von Lagos mit einer akrobatischen Tanzvorführung begrüßt und anschließend auf den Basketballplatz der Ilupeju Senior Grammar School begleitet, wo sie die gemeinnützigen Giants of Africa unterstützten.

Die Herzogin trug zu diesem Anlass einen traditionellen nigerianischen Wickelrock, den sie am Vortag bei einem Empfang in Abuja geschenkt bekam. Das Material nennt sich Aso Oke, es wird im Südwesten Nigerias in Handarbeit hergestellt. Mit der Wahl des Outfits wollte Meghans vielleicht unterstreichen, dass sie zur Hälfte Nigerianerin ist.

Anadolu

Mit diesem Cut-out-Sommerkleid der kolumbianischen Designerin Johanna Ortiz bewies sie, dass sie keine Scheu vor gewagteren Outfits hat und längst mit der royalen Garderobenetikette gebrochen hat. Apropos gebrochen.

Keine Zeit für König Charles III.

Vor dem Besuch in Nigeria machte Prinz Harry noch in der alten Heimat einen Stopp und hinterließ einige Schlagzeilen. Er hatte in London an einem Dankgottesdienst zum zehnjährigen Bestehen der Invictus Games teilgenommen.

Aufregender wahrgenommen wurde aber die Tatsache, dass sich dabei kein Treffen mit seinem krebskranken Vater ausging - angeblich aus Termingründen. Das Verhältnis zwischen König Charles und dem ehemals Fünften der britischen Thronfolge gilt als belastet, seit Harry und Meghan schwere Vorwürfe gegen Mitglieder der Royal Family und den Palast erhoben hatten.

Zuletzt hatten sich Vater und Sohn Anfang Februar in London gesehen. Damals reiste Harry spontan für ein kurzes Treffen nach Großbritannien, nachdem Charles seine Krebserkrankung öffentlich gemacht hatte. Meghan und Harry wohnen seit Jahren mit ihren Kindern Prinz Archie (5) und Prinzessin Lilibet (2) in Kalifornien, nachdem sie ihre royalen Pflichten abgegeben hatten. (sh/Ag)

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