Umfrage

Zwei Drittel sind mit ihrem Gehalt zufrieden

Das Einkommen in Österreich ist (k)ein Tabuthema. 
Das Einkommen in Österreich ist (k)ein Tabuthema. Clemens Fabry
  • Drucken

Beschäftigte in Vorarlberg, Salzburg und Tirol sind mit ihrem Einkommen besonders zufrieden.

In Summe sind zwei Drittel der Befragten „sehr zufrieden“ (14 Prozent) oder „zufrieden“ (50 Prozent) mit ihrem derzeitigen monatlichen Netto-Gehalt, wie eine aktuelle willhaben-Umfrage unter 2000 Beschäftigten zeigt. Spannend daran sei, dass es in puncto Zufriedenheit keine nennenswerten Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt, auf regionaler Ebene jedoch schon. So sind Befragte, die in Vorarlberg, Salzburg und Tirol arbeiten, tendenziell am glücklichsten mit ihrem Lohn sind. „Obwohl jene, die in Wien berufstätig sind, eigenen Angaben nach oftmals mehr verdienen“, analysiert Markus Zink, Head of Jobs bei willhaben.

Umgekehrt äußert sich etwa ein Viertel der Österreicher „eher unzufrieden“, weitere acht Prozent gar „sehr unzufrieden“ über ihre monatliche Entlohnung. Dabei ist der Unmut vor allem bei Menschen, die im Burgenland berufstätig sind, hoch. Dort zeigt sich in Summe nur etwas mehr als die Hälfte zufrieden mit ihrem Gehalt.

Wer spricht über das Geld?

Das Einkommen in Österreich ist (k)ein Tabuthema. Mehr als die Hälfte kann nichts oder nur wenig mit der Aussage „Über Geld bzw. das Gehalt spricht man nicht“ anfangen. Doch: Das Klischee hat seine Berechtigung. Denn: Insgesamt 43,6 Prozent sagen, dass sie dem „sehr zustimmen“ (17,6 Prozent) bzw. „eher zustimmen“ (26 Prozent).

Vertreten ist dies gemäß der Erhebung tendenziell eher bei Männern, älteren Personen sowie bei Menschen, die in kleineren Städten wohnen. Doch: Wie groß das Tabu ist, hänge auch von den jeweiligen Gesprächspartnern ab. So sprechen 83,5 Prozent mit Personen aus der Familie und dem engen Freundeskreis, sowie etwas mehr als die Hälfte auch mit „ausgewählten“ (16,3 Prozent) oder gar „allen“ (36,8 Prozent) Arbeitskollegen, über ihr Einkommen.

„Die Annahme, dass nur hinter verschlossenen Türen oder gar nicht über das Gehalt gesprochen wird, ist zumindest teilweise überholt. Dies liegt mit Sicherheit auch daran, dass Transparenz eine wesentliche Komponente ist, wenn es um eine faire und wertschätzende Vergütung geht“, so Zink.

Gehaltschere regt Gespräche an

Ein mögliches Thema im Austausch mit den Beschäftigten sei die Gehaltsschere zwischen Männern und Frauen innerhalb des Unternehmens und bei vergleichbarer Tätigkeit. Dabei ist ein Viertel der Auffassung, dass es diese in dem Unternehmen, für das sie beschäftigt sind, gibt.

Zehn Prozent wissen von einer solchen Gehaltsschere. Weitere 13,8 Prozent stellen zumindest die Vermutung an. Beobachtungen die, zumindest den Ergebnissen zufolge, tendenziell häufiger von Menschen, die im Burgenland, in Salzburg und in Tirol berufstätig sind, gemacht werden – und im Vergleich seltener von Männern. (ere)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.