Die GameStop-Aktie verlangt von den Anlegern gute Nerven. Steil nach unten und steil nach oben wechseln sich ab. Nun verleiht eine strategische Partnerschaft dem Papier des Videospiele-Händlers Schub. Und wozu raten Experten den Anlegern?
Von 27,6 Dollar im Juni 2023 auf 9,9 Dollar zu Jahresende, dann im Jänner wieder hinauf auf 18,4 Dollar, um bis April auf ein Jahrestief von 9,3 Dollar hinunterzurasseln. Seither geht es wieder aufwärts, und vergangenen Donnerstag stieg der Kurs gar um 13 Prozent auf den höchsten Wert seit Dezember. Erraten: die Rede ist von Gamestop, dem weltweit führenden Videospielehändler, der in den letzten Jahren wiederholt für Aufsehen an der Börse gesorgt hat. Denn das an der Wall Street gelistete Papier (ISIN US36467W1099) gilt als Meme-Aktie, als „Spielball“ für risikofreudige Anleger.
Nachdem Gamestop durch die Corona-Lockdowns und die Konkurrenz durch den Onlinehandel Anfang 2021 unter Druck geraten war und die Aktie (splitbereinigt) nur mehr fünf Dollar kostete, sorgte das Unternehmen wenig später für Schlagzeilen: Kleinanleger hatten in Online-Foren wie Reddit die ihrer Meinung nach unterbewertete Aktie aufs Korn genommen und den Kurs durch stete Käufe nach oben getrieben. Schon im Februar kostete sie knapp 80 Dollar. Damit kamen Hedgefonds, die auf fallende Kurse gewettet hatten, gehörig in die Bredouille. Sie mussten die geliehenen Aktien zu dem hohen Kurs kaufen und zurückgeben, was den Preis kurzfristig noch weiter antrieb. Börsianer nannten das „Short-Squeeze“. Gewinnmitnahmen machten dem Spiel ein Ende.
Neue Partnerschaft
Solch extreme Kursausschläge gab es danach zwar nicht mehr, aber die Volatilität bleibt hoch. Diesmal hat der Kurssprung aber einen realen Hintergrund.