Wohnimmobilien

Mietpreise und Nachfrage steigen österreichweit 

Häuserblock in Wien (Symbolbild).
Häuserblock in Wien (Symbolbild).Clemens Fabry
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Immoscout24-Analyse: In Wien kostete eine Mietwohnung im Schnitt rund 18,70 Euro pro Quadratmeter. Innsbruck ging als teuerstes Miet-Pflaster hervor.

Die Preise für angebotene Mietwohnungen seien im ersten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum in den Landeshauptstädten um bis zu elf Prozent gestiegen. Das geht aus der Datenanalyse von der Plattform Immoscout24 hervor, untersucht wurden knapp 97.500 Datenpunkte aus dem Jahr 2022 bis 2024. Deutlich gestiegen sei auch das Interesse an Mietwohnungen mit einem Plus von 35 Prozent.

„Während in der Pandemie das Interesse am Immobilienkauf sehr stark gestiegen ist und auch viele Menschen raus auf Land wollten, hat sich nun der Markt gedreht. Mietwohnungen sind seit geraumer Zeit äußerst gefragt. Ein etwas verhaltener Kaufmarkt bei Immobilien aufgrund steigender Kreditzinsen, strengeren Kreditvergaberichtlinien und wirtschaftlicher Unsicherheit wirkt sich nun durch mehr Nachfrage am Mietmarkt aus. Es gibt aber bereits erste Anzeichen, dass auch der Kaufmarkt wieder anzieht. Das würde auch die Situation für Mietwillige wieder verändern“, sagt Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24.

Im Schnitt rund 18,70 Euro pro Quadratmeter kostete eine Mietwohnung in Wien

Dass vor allem die Bundeshauptstadt von teureren Mietangeboten betroffen sei, geht ebenso aus der Analyse hervor: Der Quadratmeterpreis liege im Schnitt bei rund 18,7 Euro und werde nur von Salzburg und Innsbruck übertroffen, heißt es. Innsbruck verzeichnete mit durchschnittlich 23,4 Euro/m2 die höchsten Mieten in Österreich, gefolgt von Salzburg mit 19,9 Euro/m2. Die bereits bisher hochpreisigen westlichen Landeshauptstädte haben damit gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent (Salzburg) beziehungsweise neun Prozent (Innsbruck) zugelegt. Laut Immoscout24 haben mit einem Plus von zehn Prozent angebotene Mietwohnungen in Bregenz die 18-Euro-Marke überschritten.

Von einem deutlich niedrigeren Niveau haben Klagenfurt und Linz ebenfalls um elf Prozent auf 14,2 Euro/m2 nachgezogen. Im Osten seien die Mietpreise in Graz, St. Pölten und Eisenstadt stabil geblieben und befinden sich mit Quadratmeterpreisen von 12,8 Euro/m2 und 13,5 Euro/m2 am unteren Ende im Ranking.

Nachfrageplus in der Festspielstadt Salzburg

Den Angaben von Immoscout24 zufolge, verzeichnet die Festspielstadt Salzburg bei den vermieteten Wohnimmobilien ein Nachfrageplus in der Höhe von 35 Prozent im ersten Quartal 2024. In Wien und Innsbruck sei das Interesse am Mietmarkt um ein Viertel angestiegen. Um 33 Prozent mehr Mietsuchende verzeichnete die Immobilienplattform in St. Pölten. In Graz und Klagenfurt stieg die Anzahl der Anfragen nach Mietwohnungen um rund ein Fünftel. Im niedrigeren zweistelligen Bereich bewege sich das Nachfrageplus in Linz mit plus 14 Prozent und in Bregenz mit einer Steigerung von zwölf Prozent.

Angespannte Situation für Mietsuchende

Eisenstadt bleibt bei der Nachfrage mit einem geringen Plus von drei Prozent stabil. „Insgesamt sehen wir in den bisher bekannten Brennpunkten Wien und den westlichen Landeshauptstädten durch das Preis- sowie Nachfrageplus eine zunehmend angespanntere Situation für Mietsuchende. Neben der Ankurbelung des Kaufmarktes sind die Bemühungen, die Bautätigkeiten anzukurbeln in diesem Zusammenhang sehr wichtig“, erläutert Dejmek. (red.)

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