Verbraucherpreise

Inflation in den USA sinkt auf 3,4 Prozent

Die Inflation in den USA schwächte sich im April etwas ab.
Die Inflation in den USA schwächte sich im April etwas ab.Reuters / Lucy Nicholson
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Die Verbraucherpreise stiegen um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. US-Notenbankchef Jerome Powell unterstrich noch einmal die Notwendigkeit, den Leitzinssatz länger hochzuhalten.

Washington. Die Inflation in den USA schwächte sich im April etwas ab. Die Verbraucherpreise stiegen um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, nach 3,5 Prozent im März, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Volkswirte hatten dies so erwartet. Von März auf April zogen die Preise um 0,3 Prozent an. Hier hatten Experten mit einem etwas kräftigeren Zuwachs von 0,4 Prozent gerechnet.

Die US-Notenbank Federal Reserve stemmt sich mit einer Hochzinspolitik gegen die Teuerung und strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Nach teils aggressiven Erhöhungen pausierte die US-Notenbank mehrmals und hielt den Leitzins in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent konstant. Gegenüber „Bloomberg“ unterstrich US-Notenbankchef Jerome Powell die Notwendigkeit, die Leitzinsen länger hochzuhalten. Die Fed müsse geduldig sein und auf Anzeichen für eine weitere Abkühlung der Inflation warten, sagte Powell am Dienstag bei einer Veranstaltung der Foreign Bankers’ Association in Amsterdam. Die jüngsten Inflationszahlen deuteten daraufhin, dass es länger dauern dürfte als bisher angenommen, die für Zinssenkungen notwendige Zuversicht zu erlangen. Powell bekräftigte damit seine Äußerungen vom Anfang des Monats. An den Finanzmärkten wird derzeit mit einer ersten Zinssenkung im September gerechnet.

Geldpolitik wird beibehalten

„Wir haben nicht erwartet, dass dies ein reibungsloser Weg sein würde, aber diese Zahlen waren höher, als jeder erwartet haben dürfte“, sagte Powell mit Blick auf fehlende Fortschritte bei der Inflationseindämmung im ersten Quartal. „Das hat uns gezeigt, dass wir geduldig sein und die restriktive Geldpolitik wirken lassen müssen.“ Er bezeichnete die derzeitige Geldpolitik als restriktiv nach „vielen, vielen Maßstäben“. Die Zeit werde indessen zeigen, ob die Zinsen hoch genug sind, um die Inflation wieder auf das Zwei-Prozent-Ziel der Zentralbank zu bringen. Der Fed-Chef bekräftigte, dass der nächste Schritt der Zentralbank wahrscheinlich keine Zinserhöhung sein wird. Es dürfte angebracht sein, die derzeitige Geldpolitik „einfach länger beizubehalten“, so Powell. (ag.)

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