Gemälde

Mona Lisa: Geologin will Rätsel um Hintergrund gelöst haben

Viele Rätsel umschwirren „La Gioconda“ oder auch „Mona Lisa“, wie das Gemälde genannt wird
Viele Rätsel umschwirren „La Gioconda“ oder auch „Mona Lisa“, wie das Gemälde genannt wirdAPA / AFP / Martin Bureau
  • Drucken

Was ist das da im Hintergrund der „Mona Lisa“? Generationen von Kunsthistorikern haben sich an dieser Frage die Zähne ausgebissen. Eine Geologin will nun die Antwort haben: Das sei der Ort Lecco in Norditalien.

So bekannt Leonardo da Vincis Gemälde auch ist, längst sind noch nicht alle Geheimnisse um die „Mona Lisa“ gelüftet. Etwa jenes, um welchen Ort es sich im Hintergrund handeln könnte. Diese Frage will die Geologin und Renaissance-Spezialistin Ann Pizzorusso nun geklärt haben: Sie meint, den Bildhintergrund im norditalienischen Ort Lecco ausfindig gemacht zu haben. „Als ich nach Lecco kam, wurde mir klar, dass hier die Mona Lisa gemalt wurde“, sagte Pizzorusso über die kleine Stadt am Comer See, die bisher vor allem als Schauplatz von Alessandro Manzonis Roman „Die Verlobten“ bekannt war.

Nach ihrer Ansicht handelt es sich bei der auf dem Gemälde dargestellten Bogenbrücke um die Ponte Azzone Visconti aus dem 14. Jahrhundert, auch wenn frühere Theorien sie mit ähnlichen Bauwerken in anderen italienischen Städten wie Arezzo und Bobbio in Verbindung gebracht hatten.

Pizzorusso ist nicht die erste Person, die behauptet, das Rätsel gelöst zu haben. „Die Brücke war für mich aber nicht der wichtigste Aspekt der Malerei“, sagte sie. „Bei den anderen Hypothesen war die Geologie falsch.“ Sie glaubt nun, die Stelle gefunden zu haben, von der aus der Hintergrund gemalt wurde. „Wenn man sich die Mona Lisa anschaut, sieht man diesen Teil des Flusses Adda und einen weiteren See dahinter, die perfekt unter diesen Sägezahnbergen dargestellt sind.“

Oder war es doch die Toskana?

Erst unlängst gaben andere Experten in Rom eine Pressekonferenz, auf der sie die Landschaft im Hintergrund des Gemäldes als die Romito-Brücke in Laterina in der toskanischen Provinz Arezzo identifizierten. Auch der Präsident des italienischen Komitees für die Aufwertung des historischen Kultur- und Umwelterbes, der Historiker Silvano Vinceti, unterstützt diese These. Der Expertenstreit scheint also weiter nicht entschieden. (APA/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.