Leitartikel

Junge Leute in die Politik? Jetzt erst recht!

Man kann als junge grüne Kandidatin schon wie Altpolitiker mauern, statt Fehler einzugestehen. Aber unterstützt wird Schilling im Mauern vom Vizekanzler, der eher kein Jungpolitiker mehr ist.
Man kann als junge grüne Kandidatin schon wie Altpolitiker mauern, statt Fehler einzugestehen. Aber unterstützt wird Schilling im Mauern vom Vizekanzler, der eher kein Jungpolitiker mehr ist.APA / APA / Roland Schlager
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Statt auf umstrittene Aktivisten wie Lena Schilling könnten Parteien auch auf andere junge Menschen setzen. Abseits von Herzchen auf Wahlplakaten und Instagram-Bildern gäbe es für sie in einer von Älteren dominierten Politik genug zu tun.

Das komme davon, wenn Menschen zu jung und damit zu unreif in die Politik gehen. In diesem Alter solle man besser einmal als parlamentarischer Mitarbeiter anfangen. Es sind Sätze wie diese, die in den öffentlichen Debatten rund um die 23-jährige grüne Spitzenkandidatin Lena Schilling fallen.

Dieser Ansatz erscheint verfehlt. Erstens, weil die Wahlordnung ernst zu nehmen ist, wenn sie eine Kandidatur ab 18 erlaubt. Zweitens, weil die strittige Personalauswahl einer Partei noch lang nicht sagt, dass alle jungen Leute für eine Kandidatur ungeeignet sind. Es soll ja auch ältere Quereinsteiger gegeben haben, die für Probleme gesorgt haben. Drittens, weil Seniorenverbände jetzt schon deutlich mehr Macht haben als Junge und sich das auch in Gesetzen widerspiegelt. Es brauchte aber vielleicht ein Umdenken bei Parteien, wenn es darum geht, welchen jungen Leuten sie die Chance auf ein Mandat geben.

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