Parteiprogramm gibt es immer noch keines. Aber aus einzelnen Aussagen des Parteichefs lässt sich eine Tendenz ableiten.
Bei fünf bis sieben Prozent liegt die Bierpartei derzeit in den Umfragen. Ein Wert, der der einstigen Spasspartei locker für den Einzug in den Nationalrat reichen würde. Dabei gilt das Kuriosum, dass die Partei weniger als fünf Monate vor dem Wahltermin noch immer nicht verraten will, wofür sie eigentlich steht. Ein Parteiprogramm – „Menü“ genannt – werde gerade ausgearbeitet, erklärte Parteigründer Dominik Wlazny vergangene Woche und verweigerte weitere Aussagen zur inhaltlichen Positionierung.
Dass sich die Bierpartei links der Mitte positioniert, ist bekannt. Aber wie unterscheidet sie sich da von SPÖ, Grünen oder KPÖ? Die Homepage der Partei gibt da tatsächlich wenig Antworten. Unter dem Punkt Menü sind dort eher allgemein gehaltene Schlagworte zu lesen, die von jeder anderen Partei auch stammen könnten. Wer will nicht leistbare Wohnungen, Gleichberechtigung für Frauen oder die bestmögliche medizinische Versorgung? Eine eigenständige Position der Bierpartei ist da bestenfalls die Forderung nach Eignungstests und Hearings für Minister – eine Position, die Wlazny schon im Präsidentschaftswahlkampf vertreten hat.