Wall Street

Der Dow Jones knackt erstmals die 40.000er-Marke

Ein Bild aus der New Yorker Börse vom 16. Mai.
Ein Bild aus der New Yorker Börse vom 16. Mai.Getty Images / Spencer Platt
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Spekulationen auf eine nahende Zinssenkung der US-Notenbank Fed geben dem Dow Jones einmal mehr Rückenwind. Die US-Börsen sind am Donnerstag im weiteren Handelsverlauf allerdings wieder knapp ins Minus gerutscht.

Der US-Börsenindex Dow Jones ist am Donnerstag erstmals über die Marke von 40.000 Punkten gesprungen. Spekulationen auf eine nahende Zinssenkung der US-Notenbank Fed gaben dem Dow Jones erneut Rückenwind. Erst im November 2020 hatte der Aktienindex die 30.000-er-Marke überschritten. Der Index setzt sich aus den 30 größten börsenotierten Konzernen der USA zusammen, darunter der Softwareriese Microsoft oder die Investmentbank Goldman Sachs. Am Donnerstag legten vor allem die Werte von Boeing sowie der Supermarkt-Kette Walmart kräftig zu.

Die US-Börsen sind am Donnerstag im weiteren Handelsverlauf allerdings wieder knapp ins Minus gerutscht. Der Dow Jones hielt gegen 20.15 Uhr mit einem kleinen Minus von 0,05 Prozent bei 39.888,08 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 ermäßigte sich um 0,07 Prozent auf 5.304,34 Zähler. Der Nasdaq Composite fiel um 0,13 Prozent auf 16.720,68 Punkte.

Im Frühhandel hatten die Hoffnungen auf anstehende Zinssenkungen der US-Notenbanken dem Dow einen neuen Rekord beschert. Die zuletzt veröffentlichten Inflationsdaten zeigten einen schwächeren Preisdruck als erwartet und schürten damit die Hoffnungen, dass die nachlassende Inflation den Weg für Zinssenkungen frei macht.

Gemischtes Bild bei den Konjunkturdaten

Trotz der gemeldeten Abschwächung des Preisauftriebs ist die Notenbank laut einem führenden Währungshüter aber noch lange nicht am Ziel. Der Rückgang der Teuerungsrate von 3,5 Prozent im März auf 3,4 Prozent im April sei zwar gut, sagte der Chef des Zentralbankbezirks Richmond, Thomas Barkin, am Donnerstag dem Sender CNBC. Doch sei die Inflation noch nicht da, wo die Zentralbank sie haben wolle.

Die am Donnerstag veröffentlichten Konjunkturdaten zeigten unterdessen ein gemischtes Bild. Die Preise von in die USA importierten Gütern waren im April deutlich stärker gestiegen als erwartet. Dagegen trübte sich das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia im Mai unerwartet stark ein. Auch die Entwicklung der US-Bauwirtschaft blieb im April hinter den Erwartungen zurück. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sank gleichzeitig deutlich.

Kritik an der Gewichtung der einzelnen Werte

Der Index findet auch 128 Jahre nach seiner Einführung weiterhin große Beachtung, obwohl er wegen der Gewichtung der einzelnen Werte auch häufig kritisiert wird. Die einzelnen Titel werden gemäß des Werts einer Einzelaktie gewichtet, was allgemein als nicht sonderlich sinnvoll gilt.

Die Methode führt etwa dazu, dass der bei weitem wichtigste Wert im Dow Jones mit 8,5 Prozent am Gesamtindex die Aktie des Gesundheitsversicherers UnitedHealth ist. Zum Vergleich: Der Versandhändler Amazon kommt auf nur drei Prozent Anteil am Index, obwohl der Konzern gemessen an der Marktkapitalisierung das fünftgrößte Unternehmen weltweit ist. (APA)

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