Boxen. Der wichtigste Fight seit Jahrzehnten ist alles, nur kein Jahrhundert-Fight: Oleksandr Usyk und Tyson Fury ermitteln den ersten „unbestrittenen“ Schwergewichtsweltmeister seit 24 Jahren.
Riad/Wien. Boxen verlangt Können, Geschick, Koordination, Mundwerk. Echtes Boxen ist auch viel mehr als das bloße Austeilen plumper Kinnhaken. Dieser Kampfsport, der freilich den Knock-out des Gegners als höchstes Ziel auslobt, kennt so viele andere Schläge. Jabs, Cross, Haken – von oben, unten, seitwärts, die Variation dessen hinterlässt nebst profunder Beinarbeit den eigentlichen Eindruck. Natürlich muss ein Boxer auch Treffer einstecken, diese „verdauen“ können. Geben, nehmen – all das nach klarem Regelwerk über zwölf Runden à drei Minuten.
Der stets von Glamour, Showbusiness, Unterwelt und Sportgrößen geschmückte Sport sucht seit jeher den Besten. Man krönt Champions mit Gürteln, und was einst global als Alleinstellungsmerkmal gedient hat, ist in der Gegenwart von maximaler Inflation gebeutelt.