Der Rechtspopulist Geert Wilders legt seine EU-Feindschaft „in den Gefrierschrank“. Auch die Nähe zu Russland ist nicht mehr zeitgemäß.
Den Haag. Man kann von Geert Wilders denken, was man will, aber eines hat der 60-Jährige nach seinem Wahlsieg im November 2023 bewiesen: Er ist ein Realpolitiker, will an die Macht, will gestalten. Da er und die von ihm gegründete und geführte Partei für die Freiheit (PVV) drei Koalitionspartner brauchten, gab Wilders zuerst seine radikale Islamkritik auf. Die nächsten Kröten musste Wilders dann in der Europapolitik schlucken. Er, der immer lauthals den Austritt der Niederlande aus der Europäischen Union forderte, gab klein bei, denn seine Partner in spe sagten auch dazu klipp und klar: „Mit uns nicht.“ Kein Austritt aus der EU. Kein Austritt aus der Eurozone. Das wäre der wirtschaftliche Ruin für die Exportnation.