Türkei

Erdoğans Kampf gegen seinen kurdischen Rivalen Demirtaş

Schon in den vergangenen Jahren wurde immer wieder für Demirtaş demonstriert.
Schon in den vergangenen Jahren wurde immer wieder für Demirtaş demonstriert.Imago/Mehmet Masum Suer
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Der türkische Präsident erhöht den Druck auf die linke, prokurdische Opposition: Ihre Ikone, Selahattin Demirtaş, erhielt mehr als 40 Jahre Haft. Seine Anhänger laufen Sturm gegen das „illegale Urteil“.

Die Empörung ist groß. „Diese Urteile sind illegal“, kritisiert die prokurdische Partei DEM. „Sie stehen in direktem Widerspruch zur Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte und der Verfassung der Türkei.“

Die Urteile, die so sehr für Verbitterung sorgen, sind in einem Gerichtssaal im Gefängniskomplex Sincan bei Ankara gefällt worden: ­Selahattin Demirtaş einst Star der Opposition gegen Staatschef Recep Tayyip Erdoğan, erhielt 42 Jahre und sechs Monate Haft, die Politikerin Figen Yüksekdağ 30 Jahre und drei Monate. Beide waren einst Vorsitzende der linken, prokurdischen Partei HDP. Auch rund 20 weitere HDP-Politiker wurden zu hohen Haftstrafen verurteilt. Die Botschaft ist klar: Erdoğan will die Konfrontation mit der linken, prokurdischen Oppositionsbewegung weiter verschärfen.

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