Nahost-Konflikt

Vortrag von israelischen Wissenschaftern: Rote Farbe vor Schloss Laxenburg verschüttet

Im Schloss Laxenburg befindet sich der Sitz des IIASA (Internationale Institut für Angewandte Systemanalyse) .
Im Schloss Laxenburg befindet sich der Sitz des IIASA (Internationale Institut für Angewandte Systemanalyse) . APA / APA / Georg Hochmuth
  • Drucken

Am IIASA-Institut hatte ein Vortrag von zwei israelischen Wissenschaftern stattgefunden. Zwei Personen sollen rote Farbe verschüttet und „Free Palestine“ gerufen haben.

Bei einer unangemeldeten Demo vor Schloss Laxenburg im Bezirk Mödling ist am Donnerstag auch rote Farbe verschüttet worden. Zwei Beschuldigte wurden ausgemacht, bestätigte die Polizei einen Online-Bericht von „Heute“. Die Identität einer Frau stand auch am Freitag noch nicht fest.

Laut einem Behördensprecher hatte am International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) ein Vortrag von zwei israelischen Wissenschaftern stattgefunden. Die Polizei war wegen der unangemeldeten Demo samt „Free Palestine“-Rufen verständigt worden. Im Eingangsbereich zum Schloss sei rote Farbe verschüttet worden. Eine der Frauen wurde zu einem Streifenwagen getragen und zur Polizeiinspektion Mödling gebracht.

Mikl-Leitner: Null Toleranz

„Es ist inakzeptabel, wenn in Niederösterreich antisemitische Übergriffe stattfinden. Niemand soll Sorge haben, sich frei in unserem Land bewegen zu können“, reagierte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). „Wir lehnen es entschieden ab, einen Konflikt aus anderen Regionen nach Niederösterreich zu tragen. Diese selbst ernannten Aktivisten gießen durch ihre Aktionen nur noch mehr Öl ins Feuer. Ich bleibe dabei: Es gibt in Niederösterreich null Toleranz für antisemitische Übergriffe“, so Mikl-Leitner.

Die Attacke in Laxenburg sei „auf das Schärfste zu verurteilen“, schrieb Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) auf X (vormals Twitter). „Keine Kunstblut-Attacke wird uns im Kampf gegen Antisemitismus aufhalten. Eher im Gegenteil: Sie bestärkt uns in unserem konsequenten Vorgehen gegen Antisemitismus.“ Erst am Dienstag vergangener Woche hatte bei der Antisemitismus-Konferenz in der Wiener City ein Mann Kunstblut verschüttet, als Edtstadler und der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, Oskar Deutsch, eintrafen. (APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.