Mehar Cheema ist Kapitän des Indian Cricket Club Vienna. Als „Gastspieler“ verstärkt er auch das österreichische Nationalteam.
Neue Heimat

Die Sehnsucht bleibt: Über die indische Community in Österreich

Die indische Gemeinde in Österreich ist lebendig, bunt und vielfältig. In der neuen Heimat fühlt man sich auch dann wohl, wenn das Heimweh zwickt.

Früher waren sie aus dem Wiener Straßenbild nicht wegzudenken. Zeitungsverkäufer in knallfarbenen Schutzjacken, die im Morgen- und Abendverkehr die Bevölkerung mit den jüngsten Nachrichten versorgten. Viele von ihnen stammten aus Indien. Heute sind sie nur mehr vereinzelt zu finden. „An der Philadelphia­brücke arbeitet ein Sikh, den kenne ich seit bald 30 Jahren“, erzählt der Regisseur Sandeep Kumar. „Heute ist sein Bart schlohweiß, aber er steht immer noch da.“

Der Regisseur hat ebenso wie der Zeitungsverkäufer in Wien ein zweites Zuhause gefunden. Während in Indien derzeit über Wochen die Parlamentswahlen stattfinden, geht die in Österreich angesiedelte indische Community ihrem Alltag nach. Aber wie leben die Inderinnen und Inder in Österreich, und wie gut sind sie in ihrer neuen Heimat angekommen?

Sandeep Kumar etwa ist regelmäßig im Sikh-Tempel in der Albrechtsbergergasse anzutreffen. Hier – und im anderen Wiener Gotteshaus der Sikhs in der Langobardenstraße – versammelt sich die Gemeinde zumindest jeden Sonntag für ein Gebet, aber auch für das Zusammensein. „Wir haben kein festes Ritual“, erklärt Hermann Jit. „Für uns ist es sehr wichtig, dass wir einen Ort haben, an dem wir uns austauschen und mit der alten Heimat in Berührung kommen können.“

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