Klima: Wandel

Warum beim Fliegen der CO₂-Ausstoß noch das geringste Problem ist

Kondensstreifen sind schädlicher für das Klima als die CO<sub>2</sub>-Emissionen der Flugzeuge.
Kondensstreifen sind schädlicher für das Klima als die CO2-Emissionen der Flugzeuge. Reuters/Toby Melville
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Europas Airlines versprechen ihren Kunden viel mehr Klimafreundlichkeit, als sie am Ende liefern können. Wirklich grün wird Fliegen trotz aller E-Fuels wohl auch im Jahr 2050 noch nicht sein.

Flugscham war gestern. Trotz steigender Ticketpreise ist die Lust am Fliegen groß wie selten zuvor. Die Zahl der Passagiere stieg 2023 um mehr als ein Drittel und erreichte beinahe wieder das Vor-Corona-Niveau, meldet der internationale Verband der Fluglinien (Iata) in Genf. Der Wiener Flughafen zählte im ersten Quartal 5,9 Millionen Flugreisende. Elf Prozent mehr als im Vorjahresvergleich.

Viele Menschen wollen eben nachholen, worauf sie in den Pandemiejahren verzichten mussten. Und die Airlines geben sich große Mühe, etwaige Bedenken der Reisewilligen im Vorfeld zu zerstreuen. Jene wegen der Klimawirkung so eines Langstreckenflugs etwa. Lufthansa, KLM, Ryanair und viele andere verkaufen ihren Kunden mittlerweile „grüne“ Tickets, mit denen sie die üblen Emissionen mit einem Klick wegzaubern können. Über Biotreibstoffe im Tank und das Pflanzen von Bäumen in irgendeinem Winkel der Erde soll das Problem gebannt werden. Doch die Unternehmen binden den Menschen damit einen Bären auf, findet die EU-Kommission und geht gegen zwanzig Fluglinien wegen des Verdachts auf Greenwashing vor. Hat sich also wirklich nichts geändert? Oder kann sauberes Fliegen Wirklichkeit werden?

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