Diplomatie

Diplomatische Krise zwischen Spanien und Argentinien

Javier Milei auf einer Kundgebung der rechtsextremen Vox-Partei in Madrid.
Javier Milei auf einer Kundgebung der rechtsextremen Vox-Partei in Madrid. Imago / Alberto Gardin
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Spanien ruft seinen Botschafter aus Argentinien zurück. Javier Milei hat sich zuletzt geweigert, Spaniens König Felipe sowie Ministerpräsidenten Sanchez zu treffen.

Spanien hat seinen Botschafter in Argentinien aus Protest gegen Äußerungen von Präsident Javier Milei nach Madrid zurückgerufen. Milei hatte die Ehefrau des spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez, Begona Gomez, am Sonntag auf einer Kundgebung der rechtsextremen Vox-Partei in Madrid als korrupt bezeichnet.

Der spanische Außenminister José Manuel Albares sagte am Montag im staatlichen Fernsehsender RTVE, er habe den argentinischen Botschafter in Madrid persönlich einbestellt. Man verlange von Milei eine „öffentliche Entschuldigung“, andernfalls werde man Maßnahmen ergreifen.

Milei als unhöflicher Besucher

Mileis verstieß bei seinem Spanien-Besuch gegen diplomatische Gepflogenheiten, da er sich weigerte, Spaniens König Felipe und Sanchez zu treffen. Stattdessen warb er zusammen mit Vox-Chef Santiago Abascal auf der Kundgebung für sein Buch. In seiner Rede bezeichnete er den Sozialismus als „verflucht und krebserregend“. Sanchez ist Vorsitzender der Sozialistischen Partei Spaniens.

Spaniens größte Oppositionspartei, die konservative Volkspartei (PP), schloss sich der Kritik an Milei nicht an. Aus Parteikreisen verlautete, Sanchez hätte schon vor Wochen Stellung zu den Korruptionsvorwürfen gegen seine Frau nehmen müssen. Es sei Aufgabe der PP, sich der spanischen Regierung entgegenzustellen und nicht Milei. (APA)

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