Was Sie heute wissen sollten

Im Iran bringen sich Hardliner in Stellung – Haftbefehl gegen Netanjahu – Hoffnungsschimmer für Assange

Wir starten mit Ihnen in den Nachrichtentag und geben Ihnen einen schnellen Überblick über die wichtigsten Themen des Morgens.

Nach Tod von Raisi Trauerfeiern im Iran: Für Präsident Ebrahim Raisi und Außenminister Hussein Amirabdollahian sind Trauerfeierlichkeiten angesetzt. Am Dienstagmorgen soll es zunächst eine Zeremonie im Nordwesten des Landes in der Provinzhauptstadt Tabris geben. Anschließend ist iranischen Medien zufolge eine Feierlichkeit in der Pilgerstadt Ghom geplant. Noch steht das Datum für das Begräbnis nicht fest, aber schon jetzt hat der Machtkampf der Hardliner begonnen, wie Kollegin Duygu Özkan schreibt. Indes hat der Vertraute des Ayatollah übernommen: Mohammed Mochber. Im heutigen Leitartikel schreibt Christian Ultsch über Irans Umgang mit dem plötzlichen Tod Raisis: „Es wird vorderhand auch den Tod von Präsident Raisi überstehen. Gefährlich für das System wird jedoch der Machttransfer nach dem nahenden Ende der Ära Khamenei.“

Fahndungserfolg in Oberösterreich: In Hohenzell in Oberösterreich wurden zwei Inder festgenommen, die „dringend tatverdächtig“ sind, einen anderen Inder in England gemeinsam mit sieben anderen Personen vergangenes Jahr umgebracht zu haben. Mehr dazu.

Julian Assange darf wieder hoffen: Der WikiLeaks-Gründer kann gegen seine drohende Auslieferung an die USA noch einmal Berufung einlegen. Der Londoner High Court gab dem Antrag des gebürtigen Australiers am Montag teilweise statt. Damit ist eine unmittelbare Überstellung des 52-Jährigen an die USA zunächst abgewendet. Seine Ehefrau Stella Assange sprach von einem Wendepunkt und forderte die USA auf, das Verfahren umgehend einzustellen. Mehr dazu.

Haftbefehel gegen Netanjahu: Der Ankläger am Internationalen Strafgerichtshof wirft Israels Premier Netanjahu, dessen Verteidigungsminister Galant sowie Hamas-Anführern Verbrechen in Israel und Gaza vor. Nicht nur in Israel ist die Empörung groß: Auch international wird der Chefankläger scharf kritisiert. Mehr dazu.

Europaminister beraten zu Rechtsstaatlichkeit und Ukraine: Die Europaminister der EU starten bei ihrem Treffen am Dienstag in Brüssel ihre Vorbereitungen für den EU-Gipfel Ende Juni. Ganz oben auf der Agenda stehen beim ersten formellen Gipfel nach den Europawahlen natürlich die institutionelle Zukunft der Union, aber auch die Themen Verteidigung sowie die Konflikte in der Ukraine und in Nahost. Am Dienstag wird auch die geplante Einstellung des Verfahrens gegen Polen wegen Verstößen gegen die Rechtsstaatlichkeit diskutiert.

Britischer Premier Sunak auf Wien-Besuch: Der britische Premierminister Rishi Sunak hält sich am Dienstag zu einem offiziellen Besuch in Wien auf. Nach einem Empfang mit militärischen Ehren ist ein Gespräch des konservativen Regierungschefs mit Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) geplant. Inhaltlich im Mittelpunkt steht das Thema Asylverfahren in Drittstaaten, das London mit seinen Plänen für Abschiebungen nach Ruanda seit längerem aktiv verfolgt. Auch aktuelle geopolitische Fragen sollen besprochen werden.

Parteigründungen als Marketing-Offensive? Eine Neo-Partei nach der anderen kündigt ihren Antritt bei Wahlen an. Wie viel PR in eigener Sache das eigentliche Ziel ist, ist nicht nur bei der Bierpartei unklar, schreibt Julia Wenzel in der heutigen Morgenglosse. Mehr dazu.

Trump-Prozess - Richter ließ den Gerichtssaal räumen: Im Prozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar ist es zum Eklat gekommen. Richter Juan Merchan ließ den Gerichtssaal in Downtown Manhattan vorübergehend räumen - weil er sich von einem Trump-nahen Entlastungszeugen respektlos behandelt fühlte. Dem Richter platzte bei der Befragung von Robert Costello am Montag der Kragen, weil dieser die richterlichen Entscheidungen infrage zu stellen schien.

Mikroplastik laut Studie in Halsschlagader nachweisbar: Eine österreichische Studie zeigt, dass Mikro- und Nanoplastik sogar schon in den Halsschlagadern von Atherosklerosepatienten nachweisbar ist. Das könnte zu vermehrten akuten Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen, haben Forschende in der Ärztezeitschrift „Cardio News“ berichtet. Als Mikroplastik werden Kunststoffpartikel mit einem Durchmesser von weniger als fünf Millimetern bezeichnet. Nanoplastik bezeichnet Teilchen von der Größe zwischen einem und 1000 Nanometern.

Nokia, Motorola, Blackberry und jetzt Google? Es war die Woche der künstlichen Intelligenz. Mit ChatGPT-4o präsentiert sich OpenAI erneut als Innovationstreiber. Eine Rolle, die in den letzten zwei Jahrzehnten Google vorbehalten war. Der Suchmaschinenriese gefällt sich nicht in der Rolle des Verfolgers und muss dringend raus aus der Schockstarre.. Mehr dazu.

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