Wertanlage

Ein Investment für die Wand

Picassos „Femme à la montre“, erzielte das höchste Ergebnis bei Sothebyʼs im Vorjahr.
Picassos „Femme à la montre“, erzielte das höchste Ergebnis bei Sothebyʼs im Vorjahr.Reuters
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Nach zwei Rekordjahren erlebte der Kunstmarkt 2023 einen leichten Umsatzrückgang und deutliche Verschiebungen. Doch die Aussicht auf sinkende Zinsen hebt die Zuversicht von Händlern und Auktionshäusern.

Was täte die Kunstwelt ohne Herrn Pablo? Auf Picasso, die Ikone der klassischen Moderne, dessen 50. Todestag im Vorjahr mit vielen Ausstellungen und Symposien sowie neuen Büchern begangen wurde, konnten sich auch die großen Auktionshäuser verlassen: Das 1932 entstandene Bild „Femme à la montre“ erzielte im vorigen November bei Sotheby’s mit 139,4 Millionen Dollar das höchste Ergebnis des gesamten Jahres. Das somit zweitteuerste je versteigerte Picasso-Werk (nach den „Femmes d’Algier“ 2015 um 179,4 Millionen Dollar) sorgte in einem eher durchwachsenen Jahr doch noch für einen Höhepunkt der Kunstszene.

Unsicherheit am Kunstmarkt

2023 machte sich in der Branche nämlich eher Ernüchterung breit. Wohl auch, weil die zwei von der Pandemie geprägten Jahre zuvor für allerlei Rekorde sorgten. Eine kaufkräftige Schicht, die ihr Geld nicht anderwärtig ausgeben konnte, ein boomender Onlinehandel und große Sammlungen, wie die von Microsoft-Mitbegründer Paul G. Allen, beherrschten in Coronahochzeiten das Geschehen. Die Kriege und Krisen in der Ukraine und im Nahen Osten sowie die anhaltenden Spannungen rund um Taiwan, die vielen richtungsentscheidenden Wahlen, aber vor allem auch die hohen Zinsen (die nicht so rasch wie erhofft sinken dürften), sowie die abflachende Konjunktur führten jüngst aber zu Unsicherheiten, die auch am Kunstmarkt nicht spurlos vorübergehen.

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