Nach dem Anschlag auf den slowakischen Premier, Fico, hat sich das Parlament zu einer gemeinsamen Erklärung zur Verurteilung politischer Gewalt durchgerungen. Parteien und Medien verlieren sich aber weitgehend in Schuldzuweisungen für das aufgeheizte Klima im Land.
Bratislava. Ein paar symbolische Versöhnungsgesten ja, aber eine echte Verständigung lieber nicht. Das scheint die Devise der verfeindeten Lager in Politik und Medien der Slowakei nach dem Attentat auf Ministerpräsident Robert Fico zu sein.
Immerhin ist beachtenswert, dass am Dienstag das Parlament einstimmig eine Erklärung angenommen hat, in der man gemeinsam politische Gewalt verurteilt hat. Regierungspolitiker würdigten, dass auch alle Abgeordneten der Opposition der von den Regierungsparteien vorgelegten Deklaration zugestimmt hatten. Ein Blick auf das Nationalratsprotokoll zeigt allerdings, dass zwanzig oppositionelle Parlamentarier abwesend waren.