Moldaus Vize-Regierungschef und Wirtschaftsminister, Dumitru Alaiba, spricht mit der „Presse“ über eine mögliche Ausweitung des russischen Angriffskrieges auf sein Land, wie sich das kleine Land binnen weniger Jahre von russischem Gas unabhängig machen konnte und was der Annäherung an die EU noch im Weg stehen könnte.
Russische Truppen machen derzeit wieder Fortschritte in der Ukraine. Haben Sie Sorge, dass sich der Krieg auf Ihr Land ausweiten könnte?
Dumitru Alaiba: Ich denke, diese hypothetische Möglichkeit gilt für ganz Europa. Natürlich befindet sich die Republik Moldau an der Frontlinie. Aber diese Prophezeiungen sind seit über zwei Jahren dieselben. Unserer Einschätzung nach gibt es im Moment keine akute militärische Bedrohung. Jetzt geht es darum, die Ukraine zu unterstützen. Davon hängt das Schicksal von Moldau und des gesamten Kontinents ab.
Wäre Moldau auf einen möglichen Angriff der Russen vorbereitet?