Einfuhrzölle

Biden erhöht Zölle für Chinas E-Autos

US-Präsident Joe Biden greift bei Chips, E-Autos und Solarzellen aus China durch. 
US-Präsident Joe Biden greift bei Chips, E-Autos und Solarzellen aus China durch. Imago / Pool/abaca
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Sonderzölle. US-Präsident schraubt Zölle für E-Autos aus China auf 100 Prozent. Neuerungen auch für Chips, Solarzellen, Medizinartikel.

Washington. US-Präsident Joe Biden versperrt Elektroautos aus China den Weg in die USA mit Sonderzöllen von 100 Prozent. Zudem verhängt die US-Regierung neue oder stark erhöhte Zölle – unter anderem für Solarzellen, Halbleiter, Hafenkräne und Medizinartikel wie Schutzmasken. China flute die globalen Märkte mit künstlich verbilligten Exporten, hieß es bei der Ankündigung der US-Regierung am Dienstag. Die Maßnahmen seien zugleich auf einige strategisch wichtige Bereiche beschränkt.

Biden strebe ein stabiles Verhältnis zu China an, versicherte die Direktorin des Nationalen Wirtschaftsrats des Weißen Hauses, Lael Brainard, vor Journalisten. Sie wollte nicht über mögliche Vergeltungsmaßnahmen aus Peking spekulieren. Der US-Regierung zufolge sind Einfuhren aus China im Volumen von 18 Mrd. Dollar (rund 17 Mrd. Euro) von den neuen Maßnahmen betroffen.

Für chinesische E-Autos galten in den USA bereits Zölle von 25 Prozent, die sie – anders als in Europa – von dem Markt fernhielten. Chinesische Hersteller bekämen unfaire Subventionen und könnten dadurch mit billigen Fahrzeugen den Wettbewerb verzerren, argumentiert die US-Regierung. Die chinesischen E-Auto-Exporte seien 2023 um 70 Prozent gestiegen. Das gefährde die Investitionen in anderen Ländern. Tesla-Chef Elon Musk warnte bereits Anfang des Jahres vor der Übermacht chinesischer Hersteller: „Wenn es keine Handelsschranken gibt, werden sie die meisten anderen Autofirmen in der Welt so ziemlich zerstören.“

Peking: „Werden Interessen verteidigen“

China beschwert sich indes immer wieder über die wirtschaftlichen Zwangsmaßnahmen der USA. Anstatt die von der WTO als Verstoß gewerteten Zölle unter Ex-Präsident Donald Trump zu korrigieren, politisierten die USA weiter in Wirtschafts- und Handelsfragen, sagte kürzlich der Sprecher des chinesischen Außenministeriums. Peking werde alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um seine Interessen zu verteidigen. (ag.)

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