Glücksspiel

Casinos-Chef drängt auf Ausschreibung neuer Lizenzen

Casinos Austria-Chef Erwin van Lambaart
Casinos Austria-Chef Erwin van LambaartAPA / APA / Georg Hochmuth
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Der Glücksspielkonzern Casinos Austria will sich für alle ab 2027 auslaufenden Lizenzen bewerben.

Wien. Ende Februar kündigte das Finanzministerium an, den Vergabeprozess für die nächsten Glücksspiel-Lizenzvergaben zu starten. Der Prozess dauert offenbar, und so machte der Chef der Casinos Austria, Erwin van Lambaart, am Mittwoch Druck: Die Ausschreibung von Casino­lizenzen müsse gut zweieinhalb Jahre vor Auslaufen der bestehenden erfolgen, sagte er vor Journalisten. Und im September 2027 ist dies bereits der Fall – da laufen die Lizenzen für sechs Standorte aus. Bei weiteren sechs Standorten ist es im Jahr 2030 so weit. „Wir werden uns für alle Lizenzen bewerben“, kündigte van Lambaart an.

„Wir machen das Geschäft seit Jahrzehnten“, betonte er, „und unsere Unternehmensgruppe ist wirtschaftlich auch wichtig für Österreich.“ Das untermauerte er mit einer Studie, die beim Wirtschaftsforschungsinstitut Economica in Auftrag gegeben wurde. Laut Economica-Chef Christian Helmenstein sorgt die Casinos-Gruppe für eine Bruttowertschöpfung von rund 1,2 Milliarden Euro. Damit erziele die Gruppe allein etwa zwei Drittel der Wertschöpfung des gesamten Pharmasektors. Im „Ökosystem der Casinos“ gebe es über 8000 Beschäftigungsverhältnisse – das ist die Summe aus direkten, indirekten und induzierten Jobs.

Die direkte Steuerleistung des Glücksspielkonzerns habe 2022 gut 700 Mio. Euro erreicht, an die Staatsholding Öbag seien 58 Mio. Euro an Dividende geflossen. (kor.)

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