Sportgerät

Platzsparender Fahrradlenker mit Extra-Dreh

So schmal kann ein Mountainbike werden.
So schmal kann ein Mountainbike werden.BK
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Die Edelmarke Syntace bietet einen Lenkervorbau an, der auf Hebeldruck die starre Verbindung von Gabel und Lenker verdrehbar macht.

Was für ein Unterschied! Was immer man heute an komplexeren Produkten kauft: Es kommt mit einem Packen einschläfernder „Important Information“ daher, wie Garantie-, Sicherheitshinweisen und Konformitätserklärungen. Die eigentliche Anleitung beschränkt sich auf ein Blättchen mit kaum dechiffrierbaren Bildern und einem QR-Code. Beim Schwenkvorbau „Spaceforce“ der Edelmarke Syntace, seit 2022 Teil des österreichischen Pierer-Konzerns (KTM), ist das anders: Da erhält man eine Anleitung, die einer halben Fahrradmechanikerlehre gleicht.

Es geht also um einen Fahrradbestandteil, das Ding zwischen Lenker und Bike, Vorbau genannt. Der geniale, nimmermüde Tüftler Jo Klieber hat das erste schwenkbare Exemplar dieser Art für Mountainbikes entwickelt (50 mm lang, für Lenkerdurchmesser von 31,8 mm, nicht geeignet für integrierte Cockpits). Der Lenker ist damit nicht nur so drehbar wie zum Lenken ohnehin nötig, sondern auf Hebeldruck zusätzlich getrennt von Gabel und Vorderrad.

Wozu? Man kann, ob für Transport oder Lagerung, Platz in der Breite sparen. Der Einbau ist mehr als komplett erklärt – im Heft ist z. B. auch vom „Elefantengedächtnis“ aller Teile die Rede, der gefährlichen Summierung von Beleidigungen des Materials, oder von der höheren (!) Vorspannkraft von 5-Millimeter- gegenüber 6-Millimeter-Schrauben beim selben Drehmoment. Das perfekt ausgeklügelte und solide Stück kostet 298 Euro. Ob es einem so viel wert ist, statt drei Schrauben (zwei am Gabelschaft, eine in der Ahead-Kappe) nur eine (zur Sicherung, ohne Sorge um Spiel und Ausrichtung) anzugreifen? Geschmackssache.

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