Weiterbildung in kleinen Happen wird durch Microlearning auch neben dem Job möglich.

Microlearning: Zeitgemäßes Lernen, klein portioniert

Wissenserwerb. Microlearning ist eine relativ neue Form des Lernens in ­­­kleinen Einheiten, die sowohl in Weiterbildungseinrichtungen als auch an Hochschulen Einzug gehalten hat.

Der Trend ist gekommen, um zu bleiben – darüber sind sich Experten einig. Microlearning folgt der Theorie von Hermann Ebbinghaus, die besagt, dass das menschliche Gedächtnis beim Lernen nicht konstant leistungsfähig bleibt. Deshalb sollen die Aufteilung der Lerninhalte in kleine Einheiten und das wiederholte Abrufen verschiedener Teile dazu beitragen, die Wissensspeicherung und die Produktivität zu verbessern. Dabei sind Lerneinheiten in der Regel in Form von interaktiven E-Books, Podcasts, Videos, Skripten oder Quiz digital aufbereitet, aber auch Präsenzlehrveranstaltungen – wie an der FH Klagenfurt – werden zur Erlangung von Microcredentials und Microdegrees angeboten. Der Unterschied? „Microlearning ist die Methodik, und Microcredentials und Microdegrees sind Bildungsformate, über die es möglich ist, kompakte und zeitlich überschaubare Kurse anzubieten“, umreißt Angelika Mitterbacher, Vize­rektorin der FH Kärnten, das Ziel, den flexiblen Erwerb von Kompetenzen vor, während oder nach einer abgeschlossenen Ausbildung oder eines Studiums zu ermöglichen.

Dabei reicht das Portfolio der FH Kärnten von Modulen mit zwölf Stunden – wie etwa den Grundlagen in Nachhaltigkeits-, Ressourcen- und Klimamanagement – bis zu solchen mit einer Dauer von 100 Stunden (Nachhaltigkeit, Energieoptimierung und CO2-Neutralität im Bauwesen). Werden zumindest drei inhaltlich aufeinander abgestimmte Microcredentials absolviert, fasst ein Microdegree die einzelnen Weiterbildungen zusammen.

Microlearning auf Hochschulniveau

Die Motivation für Microcredentials, die an der FH Kärnten seit Februar angeboten werden, ist, so Mitterbacher, dem Zeitgeist geschuldet: „Die Entscheidung, sich eine mehrjährige Ausbildung anzutun, stellt für viele Menschen bereits eine Hürde dar. Jetzt gibt es die Möglichkeit, eine genau umschriebene Kompetenz zu erwerben, eine charmante Alternative in einem Umfeld, in dem ständig neue Berufsbilder entstehen.“

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