Ist der Neusiedler See nach dem üppigen Regen nun gerettet? Wie sich aktuell Pegelstände und auch die Lacken des Seewinkels erholt haben - und man trotzdem am Wassermanagement arbeitet.
Noch ist die Bade- und Wassersportsaison nicht so wirklich in Gang gekommen, aber es ist wohl nur noch eine Frage von Tagen. Und die gute Nachricht ist: Am Neusiedler See ist diese Saison gesichert, der hohe Wasserstand dürfte heuer mehr Gäste, mehr Boote anziehen als in vergangenen Jahren, in denen man schon ein Austrocknen des seichten Steppensees in Aussicht gestellt hatte.
„Der Wasserstand hat sich sehr gut erholt, wir haben zufriedenstellende Werte. Laut den Prognosen bis Ende des Sommers werden wir keinen großen Wasserverlust haben. Alle Tätigkeiten am See werden ohne Einschränkung möglich sein“, sagt Christian Sailer, der Referatsleiter für Wasserwirtschaft im Land Burgenland und der Leiter der Taskforce Neusiedler See.
Der aktuelle Wasserstand liegt bei 115,44 Metern über der Adria. Genau vor einem Jahr waren es 25 Zentimeter weniger. Das langjährige Mittel um die Zeit liegt bei 115,56 Metern. Dem hat man sich wieder deutlich angenähert. „Wir haben einen guten Start in diese Saison. Die Regenfälle seit Oktober 2023 waren ausschlaggebend dafür, dass der See über den Winter aufspiegeln konnte. Der Regen befüllt den See zu 80 Prozent. Aber auch die Zubringer, etwa die Wulka, haben den See befüllt“, sagt Sailer.