Analyse

Warum Wladimir Putin ausgerechnet jetzt eine Waffenruhe ins Spiel bringt

Putin am Telefon. Wie ernst meint er es mit der kolportierten Bereitschaft zur Feuerpause?
Putin am Telefon. Wie ernst meint er es mit der kolportierten Bereitschaft zur Feuerpause?Imago
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Angeblich ist der Kreml-Chef im Krieg gegen die Ukraine zu einem Waffenstillstand bereit. Die Ansage kurz vor dem Schweizer Friedensgipfel könnte ein Ablenkungsmanöver sein.

Drei Wochen vor einer großen Ukraine-Friedenskonferenz sorgt ein vermeintliches Angebot aus dem Kreml für Aufsehen. Anonyme Gesprächspartner aus dem Umfeld Wladimir Putins erklärten am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass der Kreml-Chef zu einer Waffenruhe in der Ukraine bereit sei. Putin würde demnach einem Waffenstillstand bei derzeitigem Frontverlauf zustimmen, „um den Krieg einzufrieren“.

Dagegen sagte Putin bei einem Besuch in Minsk, dass die Legitimität des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij nach dem formalen Auslaufen seiner ersten Amtszeit vorüber sei. „Mit wem soll man verhandeln?“, frage Putin rhetorisch. Der russische Präsident machte damit klar, dass er nach wie vor einen Regimewechsel in der Ukraine anstrebt.

In der Ukraine treffen erst langsam neue Waffen aus dem Westen ein. Noch ist Russland auf dem Vormarsch. Zuletzt hat das russische Militär Geländegewinne in den Gebieten Charkiw und Donezk gemacht.

Zeitpunkt wohl nicht zufällig

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