Die deutsch-französischen Beziehungen gelten als gereizt. Der erste Staatsbesuch eines französischen Präsidenten seit 24 Jahren soll nicht nur für hübsche Bilder sorgen. Das Fenster für große Reformen in Europa schließt sich langsam.
Wenn es um die Missverständnisse geht, die zwischen Deutschen und Franzosen entstehen können, landet man schnell bei der Sache mit den Fischbrötchen. Es war Herbst 2023, Hamburg. Der deutsche Kanzler Olaf Scholz hatte den französischen Präsidenten Emmanuel Macron am Rande einer deutsch-französischen Kabinettsklausur zu einem Hafenrundgang geladen. Da war bereits klar: Die beiden Führer der europäischen Wirtschaftsmächte arbeiten zwar routiniert zusammen. Aber gefunkt hat es nicht. Was den Beratern von Scholz dazu eingefallen ist, sorgt bei französischen Journalisten heute noch für Kopfschütteln.