Konflikt

Präsident von Taiwan bietet Gespräche nach Chinas Militärmanöver an

Nur das taiwanesische Volk könne über seine Zukunft entscheiden, ist der neue Präsident von Taiwan Lai Ching-te überzeugt.
Nur das taiwanesische Volk könne über seine Zukunft entscheiden, ist der neue Präsident von Taiwan Lai Ching-te überzeugt. APA / AFP / Sam Yeh
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Er wolle die Versöhnung mit China durch Austausch verbessern, so neuen Präsidenten Lai Ching-te. China führte die Militärübungen als „Bestrafung“ für seine Antrittsrede durch.

Taiwans neuer Präsident Lai Ching-te hat am Sonntag nach dem beendeten Militärmanöver Chinas erneut Gespräche und Kooperation angeboten. Bei einem Treffen seiner regierenden Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) in der südlichen Stadt Tainan rief Lai China dazu auf, „die schwere Verantwortung für die regionale Stabilität mit Taiwan zu teilen“, wie seine Partei mitteilte.

Lai, der die Wahl im Jänner gewonnen hatte, sagte, er freue sich darauf, das gegenseitige Verständnis und die Versöhnung mit China durch Austausch und Zusammenarbeit zu verbessern, gegenseitigen Nutzen zu schaffen und eine Position des Friedens und des gemeinsamen Wohlstands anzustreben. Er dankte den USA und anderen Ländern für ihre Besorgnis über die Chinas Militärübungen. „Die internationale Gemeinschaft wird nicht akzeptieren, dass ein Land in der Taiwanstraße Wellen schlägt und die regionale Stabilität beeinträchtigt“, fügte Lai hinzu.

China: Übungen als „Bestrafung“

China, das das demokratisch regierte Taiwan als sein eigenes Territorium betrachtet, führte die Militärübungen am Donnerstag und Freitag durch und bezeichnete sie als „Bestrafung“ nach Lais Antrittsrede am Montag. China hat Lai wiederholt scharf kritisiert und ihn als „Separatisten“ bezeichnet. Lai lehnt Pekings Souveränitätsansprüche ab und sagt, nur das taiwanesische Volk könne über seine Zukunft entscheiden. Seine bisherigen Gesprächsangebote wurden von China abgewiesen. In den vergangenen vier Jahren hat China regelmäßig militärische Übungen rund um Taiwan durchgeführt, um die Regierung der Insel unter Druck zu setzen. (APA/Reuters)

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